Sebastian Köpcke, Baujahr 1967, wohnt in Friedrichshagen und arbeitet freischaffend als Grafikdesigner, Ausstellungsgestalter und Buchautor. Für das Maulbeerblatt hat er einen Blick auf die politischen Matadore der Berliner Republik geworfen. Mit der Titelseite dieser Ausgabe hat er persönlich seine Wahl getroffen.
1. Wahl!
Der Künstler Sebastian Köpcke
Von Berlin aus wird das Land in diesen Tagen mit einer medialen Lawine überrollt, welche die Bürger mitreißen und in die Wahllokale tragen soll. Dort dürfen sie dann – ein jeder mit seiner Stimme – selbst entscheiden, ob es in Zukunft WEITER SO oder SO WEITER geht wie bisher. Die unvermeidlichen Meinungsmacher werden bis dahin nicht müde, auf allen Kanälen im Kaffeesatz zu lesen und sich in Farbenspielen zu ergehen, um jede denkbare Konstellation zu wägen – schwarzrotgelbgrün minus dunkelrot scheint bislang am aussichtsreichsten. Einer augenscheinlich 22-jährigen Kanzlerin, die allerorts milde von den Plakaten lächelt, werden übereinstimmend die größten Chancen eingeräumt, weiterhin als Schneewittchen unter Zwergen zu regieren.
Editorial
Spuk und Trug
Vorab: Wenn in den nächsten Wochen Geister, Hexen und fratzengesichtige Kürbisköpfe aus Schaufenstern und Supermarktregalen grinsen und Ende Oktober kleine,...
Lebensart
Schönheit ohne Sonnenbank
Was uns gemeinhin als Schönheit verkauft wird, ist in vieler Hinsicht eine Verwechslung. Das, was wir oft als „Schönheit“ präsentiert...
Zeitreisen
Zu Helga Hahnemann im Schnelldurchlauf
Bauzäune säumen den Weg. Müll knöcheltief. Zwischen Bauruinen und Sanierungsobjekten lärmt es von der Friedrichstraße herüber. Über die Brache zieht...