
Zum Glück gibt es da diese tollen Arschretter, die im Internet Tipps verbreiten. In Form von Listen. Die sind echt ein Geheimtipp, nicht wahr? Als kleine Motivation hier einmal eine dieser sogenannten Listen. Ihr denkt, jetzt wartet eine rettende Auswahl der besten Geschenkideen auf euch? Pah. Hier kommt: 1 Dings, das jeden nervt.
Listen
Sie sind überall. Sie sind ein hinterlistiger Trick, um Klicks zu ergaunern. Das hat selbst das Maulbeerblatt für sich entdeckt. Sie springen uns an, sobald wir Social-Media-Plattformen öffnen. Wir klicken drauf. Wir sind enttäuscht. Wir können bei der nächsten trotzdem nicht widerstehen. Weil ihr nicht ohne sie könnt, hier noch so eine. Mit X Dingen. Zählt doch selber nach.
1. X Gründe, warum.
Warum du reisen solltest. Warum Du müde bist. Warum du die Finger von diesem einen Typ Mensch, diesem einen Typ Essen, diesem einen Typ Beauty-Produkt, diesem einen Typ Angewohnheit lassen solltest.
2. X Sätze, die keiner sagt.
„München ist cool“, „Zu früh für ‘nen Döner“, „Lieber kein Bier vom Späti“, „Bus geht schneller“. Sag’s in Berlin und die strafenden Blicke werden Dich belehren.
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3. X Gesundheitstipps, die Ihnen Ihr Arzt nie verraten würde.
Finger weg von allem. Von Zucker, Fett, Gluten, Milch, Eiern, Fleisch, Nichtganzöko-Äpfeln, Kalorien, … Vergiss alles, woran du bisher fast gestorben bist. Gift, alles Gift. Dieser eine Blog hat – natürlich wissenschaftlich – herausgefunden, dass Menschen nur Avocados und Bio-Linsen essen dürfen. Kein Wunder, dass die Neandertaler so früh gestorben sind.
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4. X Dinge, die du in Hannover City erleben kannst.
Zunächst einmal: Nichts, Leute. Wenn ihr in Hannover gelandet seid, dann lauft! Die Existenz einer Liste zu einer solchen Gegend gibt Anlass zu Misstrauen, wieso sich jemand solche aus den Fingern saugt. Wahrscheinlich aus Langeweile. Schon mal eine Liste à la „Warum es sich lohnt, nach New York zu fahren“ gesehen?
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5. X Lösungen, die genau auf dein Problem zugeschnitten sind.
Brich das Studium ab, mix dir ‘nen Smoothie, zieh nach Berlin, trage jeden Tag Birkenstocksandalen. Das haben dann wohl alle so gemacht.
6. X Arten von Konzertgängern, die jeder kennt.
Macht nicht so einen Heckmeck: Es gibt die mit und die ohne erhobenes Handy.
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7. X Beweise, dass du in den X-igern mal ein Kind warst.
Ja, wir kennen Bobbycars. Ja, wir verstehen den Zusammenhang von Kassette und Bleistift. Ja, wir haben alle dieses ekelhaft süße BumBum-Eis geliebt. Und das Lied der Schlümpfe können wir halbwegs mitsingen. Get over it.
Sind Listen der Versuch, eine freshere Form von Brigitte-Ratschlägen unter die Leute der verlorenen Generation Y zu bringen? Die dummen jungen Leute wissen nicht, was sie wollen, und schon gar nicht, wie sie es wollen. Aber eins wollen sie nicht nur, sie brauchen es: Listen. Am besten mit GIFs illustriert, sonst verstehen sie es nachher nicht.
Ohne Hilfe würden die armen Dinger sich ausnahmslos von Chips ernähren und in Hannover nur den Bahnhof besichtigen. Wir haben da eine ganze Generation, die planlos im Netz versauert, beziehungsunfähig ist, sich nur noch mithilfe von Displays verständigen kann, bei der Nahrungssuche scheitert?
Eine einfache Lösung: Dinge auflisten, bis sie ihr Problem vergessen hat.
Oder kannst Du Dich noch an Punkt 4 erinnern?
Wenn dir nichts einfällt, schenk ihr halt nichts. Oder mache dir mal Gedanken. Über Gründe, warum. Besänftige dein Karma und sage nichts Böses zu deiner Nachbarin. Stärke deinen Körper und ernähre dich mit Essbarem. Und ‘ner fetten Tafel Schokolade.
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