Alf Ator Extreme

Maulbeermann im Gespräch mit Alf Ator
MAulbeermann im Interview mit Alf Ator zu seiner Show "Alf Ator Extreme" Maulbeermann: Herr Ator, am 20. Oktober haben Sie in der Freiheit 15 in Köpenick einen Auftritt mit ihrer Solo-Show „Alf Ator Extreme“. Was können Ihre Fans erwarten? Alf: Was die Fans denken, ist mir wurscht. Die klatschen eh bei jedem Scheiß. Mein Interesse gilt den Nicht-Fans bzw. den Noch-Nicht-Fans. Mein Imperium soll ja wachsen, wie es der Kapitalismus verlangt. Letzteren kann ich allerdings ein Entertainment-Feuerwerk der Extraklasse versprechen. Sagen wir so: Für ein Ein-Mann-Theater wird die Bühne ziemlich voll sein. Maulbeermann: Nicht nur die Bühne. Hochrechnungen zufolge soll es die größte Veranstaltung aller Zeiten werden. Multipliziert man die zu erwartende Zuschauerzahl mit dem Eintrittspreis, werden Sie mit einem Schlag Milliardär sein, richtig? Alf: Ganz so einfach ist es nicht. Ich bekomme ja nur einen Teil der Einnahmen. Aber bei einem Event dieser Größe kommt Geld noch aus anderen Quellen. Wir verkaufen überteuerte T-Shirts, ich habe jede Menge Schleichwerbung in meine Show eingebaut, außerdem kämpfen gerade mehrere Sendeanstalten um die Übertragungsrechte. Insofern ja, ich werde Milliardär sein. Maulbeermann: Wird sich Ihr Leben dadurch verändern? Alf: Zweifellos. Als Milliardär gehöre ich automatisch zu den wenigen Glücklichen, die systembedingt von alleine immer reicher werden. Das erzeugt Neid beim Pöbel und macht ein Leben hier im Kiez bald zum Spießrutenlauf. Maulbeermann: Moment! Es gibt ja noch uns, die Medien! Wir sorgen seit Jahrzehnten erfolgreich dafür, dass die Armen mit anderen Dingen beschäftigt sind und sich eher gegenseitig das Leben schwer machen. Alf: Aber wie lange noch? Die Situation verschärft sich rasant! Ganze Kontinente versinken im Chaos, und im Internet kann sich jeder über die Zusammenhänge informieren. Nein, irgendwann hat das Konsequenzen. Zumindest in einer Demokratie. Ja, die Massen sind dumm. Aber unterschätze nie ihre Macht! Früher oder später gehen sie auf die Barrikaden, und dann ist hier der Teufel los. Maulbeermann: Und was haben Sie vor? Alf: Ich denke, ich ziehe nach Saudi Arabien. Maulbeermann: Wie bitte? Das klingt ja furchtbar! Alf: Ach was! Alle meine neuen Freunde wollen da hin. In Jeddah entsteht gerade eine Wahnsinns-Stadt, da wird es uns an nichts fehlen. Solarbetrieben, völlig autark, technisch ganz weit vorn, hermetisch abgeriegelt, eine Luxus-Oase für Superreiche. Das Land ist eine stabile Monarchie, das dumme Volk wird mit Religion und Staatsterror im Mittelalter gehalten, da rebelliert niemand! Das Königshaus frisst uns aus der Hand, weil wir sie finanzieren – der ideale Rückzugsort, wenn der Rest der Welt den Bach runtergeht. Maulbeermann: Vielen Dank für diesen Einblick in die High Society! Alf: Gern geschehen!

Schachecke

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