Das himmlische Kind

Nachdem er uns erfreulicherweise eine knackige Ehrenrunde beschert hat, macht der Sommer nun Urlaub. Wohlverdient, wie ich finde. Jedoch so ganz leicht fällt mir der Abschied auch diesmal nicht, zumal es die Natur nun mal so vorgesehen hat, dass dem Sommer der Herbst folgt. Und mit ihm der Wind. Aus irgendeiner aberwitzigen Laune heraus hat eben jene Natur mir eine mittelschwere Ancraophobie, also Angst vor Wind mitgegeben. Dies äußert sich zwar nicht gerade so, dass ich panisch werde und Todesängste leide, sobald mich eine Windbö erwischt. Aber mich befällt dann ein unangenehmes Gefühl der Beklom- menheit, für die ich keinerlei rationale Erklärung finde. Die Sorge um verwuscheltes Haupthaar jedenfalls kann ich seit gut 15 Jahren ausschließen. Aber woran liegt es dann? Vermutlich is the answer wie so oft mal wieder blowing in the wind. Was ein jeder Herbststurm außer meiner seltsamen Empfindungen noch mit sich bringt, ist Laub. Ohne Ende Laub. Laub, so weit das Auge reicht. Ich vermute, dass der Herbst das gar nicht absichtlich macht, aber hier schafft er es, sich wieder mit mir zu versöhnen. Eine weitere meiner Eigenarten ist nämlich, dass ich ziemlich gern mit dem Rechen durch den Garten fege. Vorausgesetzt, es wütet gerade kein Orkan. Herbstliche Grüße Maulbeermeia

andreas kotes Interview

Maulbeerblatt fragt, Andreas Kotes antwortet

Hurra, Berlin ist gar nicht unregierbar! Dies behaupten jedenfalls die Direktkandidaten des Bezirkes, die sich unseren Fragen gestellt haben. Lesen...

Glosse

Atemnot.

Werde beim morgendlichen Waldlauf schnell kurzatmig. Wie viel Zeit bleibt mir noch?  Ab nach Hause und Beschwerde gegoogelt. Fein ist...

Titel der Novemberausgabe 2020 Editorial

Jetzt wird’s schmutzig.

Illustration: HOLOB Ein verzweifelter Maulbär hat sich nach Jahren des Schweigens dazu entschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen: „Erst war es...