Bloß kein Sex

Was haben wir getan?
Nirgendwo auf der Welt ist es so gefährlich wie im eigenen Bett. Wer hier intim wird, riskiert im Grunde sein Leben (wenn auch nur sein bisheriges).

Der freudigen Nachricht „Sie sind schwanger“ lässt die Frauenärztin letzten Herbst einen Schwall von Ermahnungen folgen: Nicht rauchen, nicht trinken, auf keinen Fall Sushi oder Tartar essen (Listerien!), Freunde mit Kindern im Kindergartenalter bloß nicht rein lassen (Windpocken!), Katze abschaffen (Toxoplasmose!) und Bungeejumping einstellen.

Unkalkulierbar die Gefahren für das Ungeborene. Per Ultraschall wird überwacht, ob ich heimlich genascht oder ferngesehen habe – übergewichtigen bewegungsscheuen Nachwuchs kann sich unser Land nicht leisten. Überhaupt lese ich nun ständig, dass wir ökonomisch gesehen unsere Existenz aufs Spiel gesetzt haben. Kinder gelten als Armutsrisiko (es sei denn, sie werden einmal Hoteliers oder Kernkraftwerksbetreiber.)

Es gibt tausend Gründe gegen ein Kind. Gern werden Hängebrüste, lebenslängliche Schlaflosigkeit, Brechdurchfälle, bemaltes Mobiliar und das Ende der hart erkämpften Reisefreiheit (Uckermark statt Himalaya!) ins Feld geführt.

Doch zur Umkehr ist es jetzt ohnehin zu spät. Das Kind ist da. Mit seiner bloßen Existenz sorgt es seit ein paar Wochen für Chaos in der Welt: Die nachbarschaftlichen Beziehungen sind ob des Geschreis nahezu zerrüttet, der Wasser- und Windelverbrauch treibt jeden Umweltschützer zur Verzweiflung und die Kinderärztin warnt vor Pandemien biblischen Ausmaßes, wenn das Kleine ungeimpft bleiben sollte. Tuberkulose und auch die Pest seien schließlich wieder auf dem Vormarsch. Ich habe Angst. Was haben wir getan? Erst Fun, dann Risk? Neulich versuchte sich der Kindsvater mir zärtlich zu nähern.
Ich winkte ab. Zu gefährlich!


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