Kann es nur einen geben?

Wird der wilde Wuhlebär durch reinlichere Einwanderer verdrängt?
Wie die international bekannte Köpenicker Bärenforscherin Ursel Grizzlowski in ihrer vielbeachteten Dissertation „Wuhlebär und Erpebär als letzte Vertreter der Gattung Ursus fluvius (Flussbären) im Raum Berlin“ anhand von Fossilienfunden nachwies, ist der wilde Wuhlebär seit über 100.000 Jahren an seinem Heimatgewässer Wuhle ansässig.
Foto: Lutz Wunder
Schon immer teilte er sich seinen Lebensraum mit vielen anderen Mitgeschöpfen, bis zum Ende des Pleistozäns sogar brüderlich mit einem Artgenossen, der sich nur leicht im Aussehen, aber charakterlich deutlich von ihm unterschied. Dieser leicht untersetzte Mitbär, der sich über Jahrtausende wie der wilde Wuhlebär vegan ernährte, was zu der heute bekannten Schrumpfung von 2,5 m (aufgerichtet) auf 7,5 cm führte (siehe Artikel in der Ausgabe April 2018), entschloss sich vor ca. 150 Jahren, zur fleischlichen Kost zurückzukehren, worauf sich sein ohnehin cholerisches Temperament weiter ausprägte. Dies belastete das Zusammenleben mit dem friedfertigen wilden Wuhlebären zunehmend, was schließlich dazu führte, dass sein carnivorischer Artgenosse von der Wuhle zur Erpe übersiedelte, wo er heute als Erpebär bekannt und berüchtigt ist. Knapp 80 Jahre lebte der wilde Wuhlebär nun zufrieden und vegan an der Wuhle, bis nach 1945 eine neue, allesfressende, aber auch bemerkenswert reinliche Bärenart in sein Revier eindrang. Wir werden diese Entwicklung weiter beobachten.

Anke Assig Mama Mia

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