„Wie ungerecht ist das Leben. Erst freut man sich auf Ferien und dann regnet es unaufhörlich.“ So oder so ähnlich laberte nach den Ferien fast jede aus meiner Klasse. Katastrophenstimmung rund um! Zum Glück hatten wir in der ersten Stunde Physik. Aber selbst Ole, der geliebte Lehrer, war etwas angefressen. Sein Segelturn um Bornholm ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Ach, wie waren alle auf einmal mitfühlend. Lea überschlug sich beinahe vor Bedauern. Hätte nur noch gefehlt, dass sie geheult hätte. Sehr komisch! Ich traute mich gar nicht, öffentlich meine gute Laune auszuposaunen.
Aber es half nichts. Irgendwas musste ich ja sagen, als man mich betrübt fragte, wie es mir so ergangen sei. Also erklärte ich gut gelaunt, dass ich selten so schöne Ferien hatte. Die plötzliche Stille war erschütternd.
Alle sahen mich fassungslos an. Sie wollten eine Erklärung. Also erzählte ich von unserem geplanten Zeltausflug, der wegen des Dauerregens glücklicherweise ;-) ausfiel. Allgemeines Kopfschütteln. „Mensch“, sagte ich, „versteht ihr nicht, wir haben die ganze Zeit Schach gespielt. Gibt es was Schöneres? Selbst Piepsi, unser Stubentiger, hat nicht gestört. Er hat stundenlang am offenen Küchenfenster gelauert. Wahrscheinlich hat er auf vorbeifliegende Kaulquappen gehofft.“ Na ja, ich gebe zu, mein Sympathiebonus in der Klasse ist im Augenblick ziemlich am Boden. Ich hoffe, wenigstens ihr versteht mich. Ich zeig euch mal, wie ich in meiner letzten Ferienpartie Puh verarscht habe. Ich stand zumeist nicht so gut, aber plötzlich kam mir die Erleuchtung.
Ich machte noch genau zwei Züge, dann hat er aufgegeben. Sogar Ole hat es gleich begriffen! Ihr auch? Was habe ich gezogen?
Liebe Grüße
Schachfreunde Friedrichshagen, 12587 Fürstenwalder Damm 474
Jugendtraining und Schachabend: Freitag ab 18:00 Uhr
Clarissas Lösungen auf http://www.schach-friedrichshagen.de
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