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Donnerstag 20.04. um 19:00 Uhr
Der Papalagi
Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea /// Lesung mit Petra Kelling und Nadja Engel /// Das aus dem Samoanischen stammende Wort „Papalagi“ bedeutet im Samoanischen so viel wie „der Weiße“ oder „der Fremde“. Das weise, in naiver, humorvoller Sprache verfasste Buch, beschreibt die Reise des Samoaners nach Europa und dessen Beobachtung der europäischen Lebensweise. Darin warnt er sein Inselvolk, die europäischen Wertevorstellungen zu übernehmen – mit den Worten „lieben wir unsere Sitten, bei denen einer nicht mehr hat als der andere“. Die Geschichte nimmt auf eigentümliche Weise heutige Zivilisationskritik an Europa vorweg.Veranstaltung Navigation
Leselust Der Papalagi
Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea /// Lesung mit Petra Kelling und Nadja Engel
Die Schauspielerinnen Petra Kelling und Nadja Engel lesen aus dem Buch „Der Papalagi“ von Erich Scheurmann. Eine heiter-nachhaltige Lesereise. Kelling und Engel engagieren sich, immer und überall, für das Miteinander, unter dem Motto: UBUNTU, wir sind alle Eins! „Wir lesen, Ihr hört zu – wir sind Eins“- ein besonderes Erlebnis: die beiden Schauspielerinnen lesen nicht nur vor und gehen dann wieder … Ja, sie kommen ins Gespräch, singen manchmal, lachen gerne und erinnern sich immer wieder gerne, im Austausch mit ihrem Publikum. Nicht zufällig, wählten sie für ihre Lesung, das 1920 erschienene Buch „Der Papalagi“. Es trägt den Untertitel „Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea“ und wurde in Form eines Reiseberichts vom deutschen Maler und Schriftsteller Erich Scheurmann geschrieben, nachdem dieser ein Jahr lang auf Samoa lebte. Das aus dem Samoanischen stammende Wort „Papalagi“ bedeutet im Samoanischen so viel wie „der Weiße“ oder „der Fremde“. Das weise, in naiver, humorvoller Sprache verfasste Buch, beschreibt die Reise des Samoaners nach Europa und dessen Beobachtung der europäischen Lebensweise. Darin warnt er sein Inselvolk, die europäischen Wertevorstellungen zu übernehmen – mit den Worten „lieben wir unsere Sitten, bei denen einer nicht mehr hat als der andere“. Die Geschichte nimmt auf eigentümliche Weise heutige Zivilisationskritik an Europa vorweg. Vor allem die samoanische Sicht auf den Umgang der Europäer mit Geld ist verblüffend aktuell. Im Kapitel „Vom runden Metall und schweren Papier“ beschreibt der Häuptling das Geld als die wahre „Gottheit des weißen Mannes“. Sein Fazit: Die vielen Dinge, die der Mensch besitzt, machen ihn arm. Denn wer viele Dinge brauche, sei arm an Geist. „Bedeutet Fortschritt, Fortschreiten der Menschheit?“, fragen sich Mutter und Tochter.Das Buch bestätigt, heute nichts von seiner Aktualität verloren zu haben.