Wenn alles auseinander fällt
18. Juni um 10:00
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Szenische Lesung mit performativer Installation zum SA-Terror der Köpenicker Blutwoche 1933 von Stefka Ammon und Susi Claus
„… dass das Nachbarn waren! Die eigenen Nachbarn! Die sich kannten, wo die Kinder zusammen gespielt haben. Hier ist eine Kleinstadt aufeinander losgegangen, hier sind alle Dämme gebrochen, die eine Zivilisation normalerweise zusammenhalten. Wo nicht mehr klar ist, wer ist jetzt hier Freund und wer ist Feind. Wie hauchdünn diese Schicht ist! Wie passiert sowas? So schnell ging das.“
Was ist damals geschehen, wie erinnern wir und was bedeuten die dramatischen Tage vom Juni 1933 für uns heute? Was geschah mit den Angehörigen der entführten, gefolterten und ermordeten Nachbarn, was mit den Ehefrauen, Müttern, Freundinnen, Geschwistern, deren Namen nirgendwo genannt werden? Wie wirkt der Schrecken bis in die 4. Generation nach?
Anhand von Dokumenten aus Archiven, Zeitzeugenberichten und nach eigenen Gesprächen mit Nachfahrinnen der Opfer, haben die Bildhauerin und die Puppenspielerin diese Inszenierung erarbeitet.
Ein Projekt von Stefka Ammon & Susi Claus
Puppenbau: Judith Mähler Regie: Astrid Endruweit