Sonnenvogel
Foto: Maulbeerarchiv
Foto: Maulbeerarchiv
Foto: Archiv In der Köpenicker Bahnhofstraße erinnert dagegen heute nichts mehr an den Schauspieler, der hier vor über 30 Jahren lebte. Im Mai 1925 wurde Günther Simon in Pankow, damals ebenso wie Köpenick gerade reichshauptstädtisch eingemeindet und beschaulicher Stadtrand Berlins, geboren. Seinen Eltern war es gelungen, die Unwägbarkeiten von Revolution und Inflation...
Erich Mühsam mit Mitgliedern des 'Clubs 1926' stehend v. l.: Erich Mühsam., der Schauspieler Alexander Granach, Prof. Emil Julius Gumbel, Justizrat Viktor Fraenkel, sitzend v. l.: Heinrich Mann, Senatspraesident Dr. Freymuth /// ©ullstein bild /// Archiv Gerstenberg Am Ufer des Müggelsees hatten sich um die Jahrhundertwende naturbegeisterte und industriezeitaltermüde Dichter und...
Foto: Maulbärarchiv Wunderdinge wurden erwartet. Wunder sollte selbst das Wasser tun, in dem sein lebloser Körper gelegen. Der Zar selbst hatte sich seiner Wunder versichert und seine Jünger waren in diesen Tagen beinahe Legion: Rasputin, der Heiler und Seher. Doch welch eine bizarre Figur: „Er spricht stoßweise, verstümmelt Worte, verknüpft die Sätze...
Foto: dpa Richard Wagner ist 24 Jahre alt und Bankrotteur. Der vormalige Musikdirektor aus Königsberg muss sich vor seinen Gläubigern in Sicherheit bringen. Im August 1837 trifft er in Riga ein.
Foto: ullstein / Klaus Winkler
Auch der strebte das Ideal der Weiblichkeit, der göttlichen wie der irdischen, zu finden, versuchte sich und andere dabei mit einem Furor an Ausdauer, wie er selten genannt werden darf. Später sind Filme über dieses Liebessucherleben gedreht worden, „Frauen um Richard Wagner“ oder „Richard Wagner und die Frauen“ heißen die...
Foto: Maulbär-Archiv Im 15. Jahrhundert war es das toskanische Universalgenie Leonardo aus der Nähe von Vinci, der als erste Forscher Europas sich gezielt mit der Technik des Fliegens beschäftigte, Apparate konstruierte, die dem Fliegen der Vögel und der Konstruktion ihrer Flügel nachempfunden waren. Weil seine Versuche aber noch erfolglos blieben, dachten...
Otto Witte landete nach seiner gelungenen Flucht aus Albanien im Februar 1913 zunächst in der Psychiatrie in Salzburg. Er hatte natürlich noch einige der wertvollen Geschenke mitgenommen, die man ihm in Tirana übergeben hatte, und da gab es nun Scherereien, als ihm die Zollbeamten diese aus den Taschen zogen. „Wie heißen...
Bobrowski war „nicht besonders groß, aber breit und gewichtig – 196 Pfund; ich erinnere mich daran, weil er einmal ausführlich erörterte, wie die vier auf die zwei Zentner ausstehenden Pfunde wohl zu erwerben seien. Dabei war er beweglich, ging schnell, bevorzugte Anzüge von väterlich bequemem Schnitt, in denen er förmlich...
Dreharbeiten in den Tobis Filmstudios in Berlin Johannisthal. 1936 Beleuchter bei den Dreharbeiten für den Film „Die Nacht mit dem Kaiser“ /// Foto: ullsteinbild
Collage: Matti Fischer So ähnlich muss es auch Anfang der 1950er Jahre gewesen sein, als die DDR, die damals kaum international anerkannt war, von der Europäischen Rundfunkkonferenz in Stockholm plötzlich zwei Fernsehfrequenzbereiche zugeteilt bekam. Was tun? Die SED-Führung beschloss: „Wir bauen einen Fernsehturm!“ Und zwar – Überraschung! – in Köpenick, auf den Müggelbergen,...
Aber noch bevor diese den Berliner Blätterwald betraten und erweiterten, hatte Tucholskys „Durchschnittsleser“ reichlich Zeitungslesestoff zur Auswahl. Schon 1867 verzeichnet der „Deutsche Zeitungskatalog“ nicht weniger als 31 auf dem Berliner Markt erhältliche Titel – unter ihnen beispielsweise die wöchentlich erscheinende Berliner Montags-Zeitung mit ihrem Chefredakteur Adolf Glaßbrenner. Mit einer Auflage...
Der Schauspieler Edzard Haußmann (rechts Rolf Hoppe) Dies hatte verheißungsvoll 1935 begonnen. Die Musen standen zahlreich an der Wiege, möchte man meinen, als der Sohn des Ufa- Schauspielers Erich Haußmann und seiner Frau Ruth zur Welt kommt. Ruth ist Konzertsopranistin und Malerin, nennt sich als Künstlerin Claudia und führt ihren Mädchennamen...
Foto: Dainis Graveris via Unsplash Im Scheunenviertel der Reichshauptstadt niedergelassen, gehört die neunköpfige Familie Fromm zum jüdischen Subproletariat, dreht Zigaretten in Heimarbeit und verkauft diese des Nächtens in den Spielunken zwischen Mulackstraße und Alexanderplatz. Erst stirbt der Vater, bald darauf die Mutter und Israel muss allein für seine sechs jüngeren Geschwister...
Foto: ullsteinbild Helga Paris, die Fotografin ist die Chronistin des langen ostdeutschen Nachkriegs. Über mehr als drei Jahrzehnte richtet sich ihr Blick auf die Menschen, die hier leben. Das Interesse und die Sympathie der Fotografin gehörten dem proletarischen Milieu der Großstadt: der herben, fast surrealen Schönheit der vom Krieg gezeichneten, ehemals...
Der „König von Münster“, Johan Bockelson in einer zeitgenössischen Darstellung von Heinrich Aldegrever (1502–1561) [Public domain], via Wikimedia Commons Und nicht zuletzt damit dem auch für alle Zeiten so bliebe, baumeln für jedermann gut sichtbar bis an den heutigen Tag am hohen Turme zu St. Lamberti, was die alte Markt- und...
Prinz Heinrich von Preußen, Porträt von Johann Heinrich Tischbein dem Älteren Selbst Fontane musste schon konstatieren: „Das harte Los, das dem Prinzen bei Lebzeiten fiel, das Geschick, durch ein helleres Licht verdunkelt zu werden‘, verfolgte ihn auch im Tode noch.“ Begonnen hatte es bereits damit, erst als dreizehntes (!) der Königskinder von...