Wie der Berliner Fernsehturm beinahe einmal auf den Müggelbergen gebaut wurde …

Illustration: Erik Kläffling Ähm. Fernsehturm? In Köpenick?! Seit wann das denn? Gar nicht, klar. Aber fast. Hätte sein können, der Fernsehturm in Köpenick. Wenn - ja, wenn der Flughafen Schönefeld nicht gewesen wäre. Oder wenn die DDR-Bauherren professioneller gearbeitet und nicht so viel schlechte Ossiplörre gesoffen hätten. Der Fernsehturm am Alexanderplatz in Mitte,...

Heinrich Trull auf Feindfahrt

Heinrich Trull selbst sprach später weder gegenüber seiner Familie noch Freunden über seine Tagebücher, die in jenen Jahren entstanden waren und ist damit stellvertretend zu nennen für viele Soldaten, die mit dem Trauma des Krieges, der Erfahrung von Tod und Chaos nur schwer umzugehen wussten, dabei auch nur seltenst Unterstützung...

Ein Schloss dem Müggelzauber

In ihrer Mitte liegt das vermeintlich bekannteste Relikt eiszeitlicher Landschaftsarchitektur: der Müggelsee. Er ist der größte unter den Berliner Seen und würde es in einer Flächenrangliste mit seinen 7,4 km2 der märkischen Gewässer auf Rang acht bringen. Seine Ufer sind altes Siedlungsland. Bereits in grauer Vorzeit, wie die Archäologen nachzuweisen...

Lernen und Speisen

100 Jahre Luise Es gehört wohl eher nicht zu den gewöhnlichen Gegebenheiten, dass eine Restauration, eine Gastronomie oder eben ein Caféhaus auf die Geschichte von über hundert Jahren zurückblicken kann. Lutter und Wegner in Berlin seit 1811 oder Le Procope in Paris gar schon seit dem Jahre 1686 bilden eher die...

Schirmer adieu

Abschied von einem der ältesten Ladengeschäfte Köpenicks „Jegliches hat seine Zeit“ sang schon vor über einem viertel Jahrhundert der Friedrichshagener Rockbarde Dieter Birr in der filmischen Legende von Paul und Paula. Dort geht es auch um Veränderungen. Gravierende. Da werden Häuser und Beziehungen von Menschen zum Einsturz gebracht. Und mit den...

Schöneweide erzählt!

Im Schaufenster der Wilhelminenhofstraße 42B tut sich Ungewöhnliches: Ein Monitor zeigt Menschen, die von ihrer Arbeit in einem der ehemaligen Großbetriebe in Schöneweide erzählen. Der Ton dazu kommt von unten, aus dem Belüftungsschacht des Kellers. Den Beginn der als Serie geplanten „Straßen-Videos“ machen Betriebsangehörige vom ehemaligen „VEB Transformatorenwerk VEB Karl Liebknecht"...

799 Jahre Köpenick

Im Januar konnten Sie lesen, dass Köpenick eigentlich wesentlich älter als 800 Jahre ist. Lassen wir aber die archäologischen und numismatischen Belege für das höhere Alter von Burg und Stadt beiseite und halten uns nur an die schriftliche, das heißt urkundliche Ersterwähnung, so wird Köpenick im Jahre 2009 genau 799...

5000 Jahre Köpenick!

Illustration: Maulbeerarchiv Diesen Fragen sind wir für Sie nachgegangen und werden hier und in der nächsten Ausgabe Antworten geben. An dieser Stelle herzlichen Dank an Gunnar Nath vom Landesdenkmalamt sowie an Dr. Michael Lindner von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften für die Informationen zum neuesten Stand der Forschung und für das...

Kleine Bahn für große Augen

Parkeisenbahn Wuhlheide Samstag früh, acht Uhr dreißig. Der Wecker klingelt und reißt mich aus dem Schlaf. Es ist ein schöner Sommertag und man könnte ja – aber ich mache mich auf den Weg zur Parkeisenbahn Wuhlheide. Was? Parkeisenbahn? Also das Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in der Wuhlheide – im Bezirk Treptow-Köpenick...

Wir machen blau

Zur Herkunft einer Redewendung Da macht einer blau! Vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation bekommt das Thema für manchen besondere Brisanz. Doch woher kommt der Ausdruck – und hat er tatsächlich mit Alkohol zu tun? Wissenschaftlich fundierte Antworten gibt es nicht. Die „schönste“ Erklärungsvariante ist tief in unserer Geschichte verankert und...

Der Kurpark Friedrichshagen

Maulbär Archiv Nicht nur Dichter und Badefreunde entdeckten sehr bald die Vorzüge des Vorortes. Die frische Luft am Wasser, gewürzt mit dem kräftigen Aroma der nahen Kiefernwälder, schätzten auch Ärzte und schickten ihre Lungenkranken nach Friedrichshagen, damit – um es mit Tamara Danz zu sagen – deren schlaffe Flügel mal so...

Morbider Charme, maroder Beton

Foto: Dietrich von Schell Die größte dieser „Volksbadewannen“ ist der Müggelsee, und das größte Freibad an dessen Ufern ist das in Rahnsdorf. Bereits zu Beginn des vorigen Jahrhunderts tauchten am Rahnsdorfer Strand vermehrt „wilde“ Badefreunde auf. Auf dass die Damen und Herren mangels Kabinen sich nicht mehr unsittlich entblößen mussten, um...

Die Müggel ist bös

Jahr für Jahr fordern die Gewässer im Südosten Berlins ihre Opfer. Manche werden legendär, andere bleiben gänzlich unerwähnt. Selten findet man jedoch Fälle, auf die beides zutrifft. Von genau so einem soll nun hier die Rede sein, denn das Maulbeerblatt wäre nicht das Maulbeerblatt, wenn es nicht olle Kamellen ausgraben,...

Das Rathaus Friedrichshagen

Ein wenig arrogant wirkt sein Blick schon, wie er so von oben herabschaut. Mit dem Stock in seiner Hand, dem Dreispitz auf dem Kopf und hoch zu Ross thront er über seinen Untertanen. Das Gemälde im Sitzungssaal des ehemaligen Rathauses zeigt Preußens König Friedrich II. Er gründete vor 255 Jahren...

Liebesverbot für Masken?

So entstehen Mischwesen aus Mensch und Tier, die Gebilde traumschwerer Phantasie oder die fröhlichen Gesichte unserer Wünsche. Das Theater der griechischen Antike benutzte Masken zur Darstellung allgemeiner Charaktertypen. Die trichterförmigen Gesichtsaufsätze verstärkten den Schall der menschlichen Stimme bei den Aufführungen unter freiem Himmel, und wer heute von Personen spricht sollte...

Sitz der Weisheit

Aber der Reihe nach: Der Maulbeerbaum gehört zur Familie der Moraceae – der Maulbeergewächse. Nicht weniger berühmt in unseren Breiten sind zwei nahe Verwandte: der Feigenbaum und der Gummibaum. Knapp dreißig Arten zählt man unter den Maulbeeren, wovon die Weiße, die Schwarze und die Rote in Europa am häufigsten anzutreffend sind....

DO-X schlägt hohe Wellen

Einen Monat lang war das Flugschiff für 50 Pfennig zu besichtigen - die Berliner strömten zahlreich herbei. So zahlreich, dass sogar eine Omnibussonderlinie eingerichtet werden musste. Angesichts der heutigen Superlative in Forschung und Technik kann man nur erahnen, welche Wirkung der Riesenvogel auf seine Zeitgenossen gemacht haben muss. Einen kleinen Eindruck...

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