Für all diese unzähligen Varianten und Facetten der Beziehungen zwischen Mann und Frau haben wir nur ein einziges Wort: „Freund“. Und die wenigen etwas spezifischeren Worte, die es gibt, sind oft nicht wirklich passend. „Lebensgefährte“ klingt, als müsste es unbedingt bis zum Tod dauern. „Lebensabschnittsgefährte“ wiederum schreit geradezu nach einem Ende. Außerdem deutet nichts in dem Wort auf einen erotischen Aspekt hin. Partner klingt auch eher nach Mitinhaber einer Firma. „Bester Freund“ klingt so, als wäre der eigentliche Freund weniger wert. Und wenn man einen Freund als Kumpel bezeichnet, unterstellt man dieser Beziehung eine gewisse Oberflächlichkeit. Um diesen unsäglichen Zustand zu beenden, habe ich eine Reihe von Worten entwickelt, um die vielen möglichen Beziehungsvarianten zwischen Mann und Frau zu beschreiben. Damit das funktioniert, wird das alte Wort „Freund“ rigoros aus dem Wortschatz gestrichen. An seine Stelle treten künftig folgende Begriffe:
Pleund: Herkömmlicher Freund im eigentlichen platonischen Sinne.
Friebe: Partner in einer frischen Liebesbeziehung, mit dem man quasi „zusammen“ ist.
Fratte: Partner, mit dem man eine eheähnliche Beziehung führt, also zusammen lebt und/oder gemeinsame Kinder hat.
Fumpel: Kumpel, mit dem man auch mal ganz unverbindlich ins Bett steigen kann.
Verlumpel: Pleund, der eigentlich lieber Friebe oder Fumpel wäre.
Gelumpel: Gegenstück dazu, also der Pleund eines Verlumpels.
Verfumpel: Pleund, der sich als Verlumpel outete, und mit dem man sich in einem unbedachten Moment auf sexuelle Handlungen eingelassen hat, was man einen Tag später bereut.
Frex: Ehemaliger Fratte oder Friebe, der mit der Zeit zum Pleund wurde.
Schlex: Ehemaliger Fratte oder Friebe, der mit der Zeit zum Fumpel wurde.
Schrumpel: Pleund, der theoretisch auch Friebe sein könnte, wenn er nicht so alt wäre. (Merke: Viele Schrumpel sind Verlumpel)
Schwumpel: Pleund eines Homosexuellen.
Pumpel: Pleund oder Friebe, der mehr Kohle hat, als man selbst.