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Die Defa und ihre verbotenen Filme oder wie Christa Wolf Fräulein Schmetterling erfand

21. März um 19:00

Auf der Spurensuche nach Berührungen zwischen der Dichterin Christa Wolf (1929–2011) und dem Kino fällt natürlich zuallererst Der geteilte Himmel. Wenig bekannt ist, dass es um den Geteilten Himmel herum eine Reihe weiterer Versuche der Autorin gab, als Szenaristin für die DEFA zu arbeiten.Es gab unter anderem Ideen für eine Verfilmung ihrer frühen Erzählung »Moskauer Novelle«. Das am weitesten fortgeschrittene Projekt Fräulein Schmetterling kam 1966 nicht zur Uraufführung.

Im Vortrag soll die Verbotsgeschichte des Films Fräulein Schmetterling und seine Rekonstruktion näher betrachtet werden. Während des 11. Plenums des Zentralkomitees der SED 1965 tagte, bescheinigten führende Politiker, darunter Erich Honecker und Walter Ulbricht, den beiden DEFA-Produktionen Das Kaninchen bin ich (R: Kurt Maetzig) und Denk bloß nicht, ich heule (R: Frank Vogel) republikfeindliche Züge. Daraufhin wurden alle DEFA-Projekte noch einmal unter die Lupe genommen. Darunter auch die noch nicht uraufgeführten Filme. Der Film Fräulein Schmetterlinglag in einer Art Rohschnittfassung vor. Nach einer Begutachtung  im Februar 1966 beantragte die Studioleitung, die Arbeiten an Fräulein Schmetterling endgültig abzubrechen. Der Film verschwand unvollendet im Tresor. Mit anschließender Filmvorführung.

Vortrag von Dr.Katrin Sell (cinephil)

Details

Datum:
21. März
Zeit:
19:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Kino Movieland
Friedrichstraße 58
Erkner, Brandenburg 15537 Deutschland
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https://kinomovieland.de/
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