„Eine Aussage ist wahr, wenn das, was sie aussagt, mit der objektiven Realität übereinstimmt“, sagt Puhs zauberhafte und geniale Mathelehrerin und lehnt sich triumphierend zurück. Alles nur geklaut, denke ich, gebe aber ziemlich eingeschüchtert zu bedenken, dass ich mir nur eine subjektive Realität vorstellen kann. „Bist ja auch erst 10. Das wird schon noch“, erwidert sie gönnerhaft. Ich bin stinksauer. Hätte ich mich nur nicht auf dem Schulhof dazu gestellt. Verpissen oder gegenhalten, das ist hier die Frage. Von Puh, der sowieso alles an ihr verehrt, kann ich keine Hilfe erwarten. Ich muss vom Eis und sie auf meine Wiese locken. „Ja, so ein richt’ger Springer, der dreht die tollsten Dinger“, trompete ich kühn und versuche verwegen zu gucken. Und wirklich, ziemlich irritiert fragt sie mich, was der Quatsch denn soll. Und ob ich denn nicht einmal ernsthaft sein könne. Ich hatte leider vergessen, dass sie demnächst meine Lehrerin sein wird, und plappere dümmlich den Schachschüttelreim: „Die Lady spielt im Nerz Schach; man seh’ es ihr als Scherz nach!“ Sie muss lachen und Puh grinst säuerlich, als ich ihr die subjektiven Besonderheiten unserer letzten Partie zeige:
Sehr euphorisch hatte ich ihm gerade meine Dame auf c3 zum Tausch hingestellt und hoffte nach dem Damentausch mit meinen Mehrbauern die Partie zu gewinnen. Aber ich lag mit meiner optimistisch subjektiven Einschätzung voll daneben! Warum? Guckt mal genau hin!
Liebe Grüße, Clarissa
Voll daneben
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