Draußen saut es. Schnee, Graupel, Regen, Wind. Hatten wir in diesem Winter schon reichlich! Wenigstens der kleine Marienkäfer auf der Gardine an unserem Fenster fühlt sich wohl. Es ist ein Chinese, - die gelben Punkte und die Schlitzaugen lassen keinen Zweifel zu. Ich hoffe, dass der Kleine nicht den begehrlichen Blick unseres Stubentigers fühlt. Der belauert ihn schon eine Weile und wartet voller Mordlust auf einen günstigen Augenblick! Noch hält er inne. Er hat im vergangenem Frühling leidvolle Erfahrung mit einer wehrhaften Wespe gemacht. So was passiert ihm nicht noch mal! Puh kommt mit dem Brett unterm Arm ins Zimmer. Er baut eine Stellung auf:
Er will mir unbedingt zeigen, wie er in unserer letzten Partie gewinnen konnte, wenn,- ja wenn er nicht gepatzt hätte. Eigentlich will ich das gar nicht wissen. Aber er lässt nicht locker. Er ist richtig gnatzig. Er sagt „Lass doch den blöden Käfer und konzentriere dich mal!“ Ich antworte spitz „Bloß weil der Kleine so winzig ist, muss er nicht blöd sein! Sieh mal, du bist ziemlich groß, aber trotzdem ...“. Bevor er etwas erwidern kann, duckt Piepsi sich zum finalen Sprung. Doch der Marienkäfer hebt ab, fliegt eine kleine Runde über das Schachbrett und landet zielstrebig genau auf dem Feld, auf dem Puh triumphierend seinen Gewinnzug ausführen wollte. Puh fühlt sich verarscht! Übrigens, wenn man genau hinsieht, entdeckt man, dass die Käferpunkte braune und gelbe Karos sind. Komisch! Ich frage Euch: „Auf welches Feld hat der Käfer sich gesetzt? Und, – wollte er uns etwas sagen?“
Marienkäfer fliege!
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