Da! Da!! Da!!!

Sobald Kinder auf die Welt kommen, machen sie Lärm. Das beginnt mit der Geburt und hört praktisch nicht mehr auf. Manche Kinder machen auch nach dem Auszug aus dem Elternhaus weiterhin lautstark auf sich aufmerksam. Das prädestiniert sie für eine Karriere als Partei- oder wenigstens Fraktionsvorsitzende/r. Dann sagen sie Sätze wie „Ihr. Kauft. Mir. Den. Schneid. Nicht. Ab.“ oder „Wir haben die Kompetenz-Kompetenz“. Aber ehe sich jemand so popularitätsmindernd äußern kann, muss in der Sprecherziehung schon ganz schön viel schief gegangen sein. Unsere Tochter ist weit entfernt davon, sich verbal unbeliebt zu machen. Das hat einen einfachen Grund: Man versteht einfach nicht, was sie sagt. In den ersten Lebenswochen hat sie gefühlte 27 Stunden pro Tag geschrien. Dann ging ihr irgendwie die Luft aus und sie verlegte sich darauf, Variationen von „a“ zu üben. Das aber mit großer Ausdauer. Irgendwann schummelten sich die ersten Konsonanten in den „A“-Strom. „Hababa“ und „Babada“ perlten über die kleinen Kinderlippen. Mit großer Mühe folgten dann „mamam“ und „papa“. Diese Mühe hat sich gelohnt. Die Eltern sind seither stolz wie Bolle und kommentieren nun ständig, was sie machen – egal wie belanglos es auch sein mag. Sätze wie „Guck mal Schatz, Mama schmiert dir hier Butter auf dein Brot“ oder „Soll Papa mal einen Ölwechsel bei dir machen?“ führen denn auch meist dazu, dass das Kind entsetzt schweigt. Das gibt sich aber rasch, denn die Kleine hat ein neues Lieblingswort: „Da!“ Es wird immer mit einem Ausrufezeichen und immer mit ausgestrecktem Zeigefi nger gesprochen oder vielmehr hervorgestoßen. Jeder Hund, jedes Auto, jeder Fahrgast in Bus und Bahn wird auf diese Weise angezeigt. Wenn es nicht gerade freudig erregt dadaistisch auf Dinge zeigt, jault das Kind herum. Weil es hungrig oder müde ist. Weil ihm langweilig wird. Weil die Eltern nicht verstehen, was es will. Bis abends um 20.30 Uhr. Dann wird das Lärmbündel ins Bett befördert. Und für die nächsten Stunden herrscht Ruhe. Himmlisch!

Mama Mia

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