
Du bist schön
29. April um 10:00
Essstörungen sind unter Jugendlichen, aber auch unter jungen Erwachsenen weit verbreitet, begünstigt durch Schönheitsideale, Leistungsdruck, gesellschaftliche Urteile, Unsicherheit, Mobbing, Bilder vom Körper. Bulemie (Fressanfälle mit anschließendem Erbrechen), Anorexie (Magersucht), deren Spielarten und ein Wechsel von beidem betreffen vor allem Mädchen und junge Frauen. Aber mit der größeren Durchlässigkeit der Geschlechtergrenzen sind zunehmend auch Jungen und junge Männer von Essstörungen betroffen.
In „Du bist schön“ geht es vor allem um die besonders gefährliche Magersucht. Wir zeigen, wie sich zur Krankheit entwickeln kann, was als Diät beginnt, wenn Körper und Seele darauf entsprechend reagieren: Zunächst gelingt Irina die Kontrolle über den eigenen Körper und ihr Selbstbewusstsein steigt. Dann wird das Hungern zur Sucht und sie verliert die Kontrolle auf dramatische Weise. Irina ist nicht nur magersüchtig, sie ist auch einsam, vor und während ihrer Krankheit. Eine falsche Freundin, die sich als Influencerin ausgibt und ihr verspricht, dass sie Model werden kann, heizt den Konflikt an. Wahre Freundschaft erweist sich dagegen als rettender Anker.
Auch die Angehörigen oder Freunde müssen ihre Grenzen erkennen: Die alte (und neue) Freundin Toni ist klug genug, sich nicht hineinziehen zu lassen. Sie öffnet Irina die Augen für ihren Zustand, nimmt sie in ihren eigenen Freundeskreis mit und gibt sich selbst nicht auf. – Das Stück endet mit einer positiven Aussicht auf Irinas Genesung und der Erneuerung der Freundschaft der beiden Mädchen.
Ein emotionales Zweipersonenstück, mit vielen Bildern, Musik, Liedern und Bewegung. Und mit Humor, gerade wenn es ernst wird.
Produktion: KungerKiezTheater
Spieldauer: ca. 70 Minuten