Morgen oder Madagaskar

Ein in die Jahre gekommener Alkoholiker, der sich mit seinem „Schicksal“ abgefunden zu haben scheint, und ein junges Mädchen, das bereits im Teenageralter mit Drogen in Kontakt gekommen ist und nach einer, über zehnjährigen, „Drogen-Karriere“ schließlich doch erfolgreich den Weg aus der Sucht aufgenommen hat: „Morgen oder Madagaskar“ vermittelt Einblicke in zwei unterschiedliche Biografien. Es untersucht interaktiv, mit dem Publikum, die Begriffe „Abhängigkeit“, „Glücksgefühle“ und „Stressabbau“ und beleuchtet an dieser Stelle auch das Userverhalten junger Menschen in den Bereichen Gaming sowie den Umgang mit den sozialen Medien als Kommunikationsplattformen zum Austausch und zur Selbstdarstellung. Hieran schließt sich ein kabarettistischer Exkurs in die Funktion des Belohnungssystems im Gehirn des Menschen.

Der Verlauf der Geschichte um die beiden Protagonisten, Sophie und Lukas, zeigt, dass niemand frei von Abhängigkeiten ist, und dass man Suchtverhalten auch schon in jungen Jahren teilweise erkennen kann. Alle können irgendwann potenziell betroffen sein, ganz gleich welcher sozialen Schicht man angehört. Wichtig jedoch ist, sich selbst und andere immer wieder zu prüfen und gegebenenfalls Hilfe zu suchen beziehungsweise Hilfe zu suchen um zu helfen.

Aufführung und Nachgespräch sollen als Modul zur Suchtprävention dienen, um Pädagog*innen und Lehrkräfte in ihrer Arbeit zu unterstützen, die Kinder und Jugendlichen für die vorgenannten Themenbereiche zu sensibilisieren.

Auch ein umfangreiches, pädagogisches Begleitmaterial können Sie zur Unterstützung der Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuches erhalten. Darin finden Sie wissenswertes in kind- und jugendgerechter Form zum Thema Sucht, Abhängigkeiten und Konsum und natürlich zum Stück.

Es spielen: Renée Stulz und Tom Pilath vom Ensemble Radiks
Autor/Regie: Karl Koch
Dauer: ca. 60 Minuten
Aufführungsrechte: Karl Koch/Ensemble Radiks 2022
Produktion: Theater Ensemble Radiks, Berlin 2023/24