Maulbeerblatt fragt, Stefan Förster antwortet

Hurra, Berlin ist gar nicht unregierbar!

Dies behaupten jedenfalls die Direktkandidaten des Bezirkes, die sich unseren Fragen gestellt haben. Neben politischen Anliegen geht es auch um persönliche Vorlieben. Weitere Erkenntnisse aus der Maulbeer-Checklist: Nicht alle Kandidaten sind Fans des Plakatierens, mit 34 Millionen Euro ließe sich was bewegen und es gibt einen neuen Fussballverein. Lesen Sie hier in den folgenden Tagen bis zur Wahl exklusiv die ungestanzten Antworten der Bewerber um Ihre Stimme!

Heute: Stefan Förster, FDP, Platz 1 der Bezirksliste

Was tun Sie für den Weltfrieden?
Ehrenamtliches Engagement ist wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Ein friedliches Miteinander geht nur, wenn Menschen für Menschen da sind. Die einen engagieren sich im Sportverein oder in sozialen Projekten, ich investiere viel Freizeit in Lokalgeschichte und Denkmalschutz, als Vorsitzender des Heimatvereins Köpenick und des Bezirksdenkmalrats Treptow-Köpenick.

Von Berlin wird gesagt, die Stadt sei unregierbar. Sehen Sie das auch so?
Man sollte seine Heimat auch nicht schlecht reden. Angesichts vieler Städte auf dieser Welt, die wirklich unregierbar sind, hinkt der Vergleich doch gewaltig. Aber es stimmt: Vieles ginge besser, wenn die Verwaltungen mutiger und schneller entscheiden, lösungsorientierter arbeiten und die Menschen nicht über Gebühr mit Vorschriften belasten würden. Berlin braucht einen Masterplan für Stadtentwicklung, um dem Fehlbedarf an Wohnungen nicht nur mit gesichtslosen Neubauten zu begegnen, sondern dies mit der Bewahrung des gewachsenen Stadtbildes in Einklang zu bringen. Berlin braucht den Flughafen Tegel als wichtige Ergänzung und Entlastung des neuen Flughafens BER, wann auch immer dieser ans Netz gehen wird. Und Berlin braucht eine digitale Agenda, damit die Bürger ihre Angelegenheiten endlich auch komplett online abwickeln können, wenn sie dies möchten.

Wenn Sie sich auf ein einziges Thema beschränken müssten: Welches wäre das?
Das wäre sicherlich die Stadtentwicklung. Es stehen so viele Neubauvorhaben in den nächsten Jahren an, dass man Verwaltung und Investoren gleichermaßen auf die Finger schauen muss, damit auch in Zukunft ein lebenswertes Treptow-Köpenick bestehen bleibt.

Mein Wahlplakat trägt den Slogan:
Ich habe auf ein eigenes Plakat verzichtet. Ich kenne nur Menschen in meinem Umfeld, die von den zugepflasterten Straßen genervt sind. Ob jemand aufgrund von Plakaten seine Wahlentscheidung trifft, darf wohl bezweifelt werden.

Zur Arbeit fahre ich mit…
Abhängig von Anlass, Tageszeit und Wetter: Mit dem Auto oder mit der Bahn.

Hertha oder Union?
Wenn ich Fußballfan wäre, dann natürlich UNION. Schon aus Lokalpatriotismus. :-)

Mit den 34 Millionen Euro, die der Nichtbetrieb des BER jeden Monat kostet, würde ich für Treptow-Köpenick lieber …
...den Sanierungsrückstau bei den öffentlichen Gebäuden und Straßen beenden, die soziale, sportliche und kulturelle Infrastruktur ausbauen, mehr Straßenbäume pflanzen und der Verwahrlosung im öffentlichen Stadtbild konsequent entgegenwirken.

Außerhalb meines Büros und auch nach der Wahl bin ich für Bürgerinnen und Bürger hier ansprechbar:
Telefonisch unter 0170 / 728 48 85 oder per E-mail unter stefanfoerster@gmx.net


Interview

Sechs Fragen an Katalin Gennburg

Selfie by Katalin Gennburg   1. Wie sehr von 1 – 10 nervt Dich die Wahlwiederholung und warum? Eine solide fünf. Von...

Aktuell, Interview

Den Mumm hat keiner

Foto: Sebastian Köpcke Die Bankenkrise hält uns im Würgegriff, beim Verfassungsschutz laufen die Aktenschredder heiß und der neue Hauptstadtflughafen erweist sich...

Die Küntlerin Kathrin Bauer vor einem ihrer filigranen Werke Interview

Was macht die Kunst, Kathrin Bauer?

Was können wir von Künstlern über uns und die Zeit erfahren, in der wir leben? Und: Was kommt 2024 wohl...