Da sagte doch Puh der alte Schleimer zu mir, ich sei für mein Alter eine relativ gute Schachspielerin. Ich fragte ihn, was das Wort „relativ“ bedeutet. Mit einem fiesen Grinsen – Papa würde es „verschmitzt“ nennen – antwortete er: “Wenn ich dir mit meinem Finger in der Nase bohre, haben wir beide ’nen Finger in der Nase, aber für jeden ist es relativ anders!“ „Schönen Dank auch“, entgegnete ich verärgert. „Ich zeig dir mal was“, lenkte er ein, holte einen Zeitungsartikel aus der Tasche, baute umständlich die folgende Position auf und fragte mich: „Was meinst du zu dieser Stellung? Schwarz ist am Zuge.“ „Weiß gewinnt!“ meinte ich. „Guck mal, wie’s weitergeht“ sagte Puh und spielte mir die nächsten Züge vor.
17 . Le6! Ich staunte! 18.Lxb6 Lxc4+ 19.Kg1 Se2+ 20.Kf1 Sxd4+ 21.Kg1 Se2+ 22.Kf1 Sc3+ 23.Kg1 axb6 24.Db4 Ta4 25.Dxb6 Sxd1 26.h3 Txa2 27.Kh2 Sxf2 28.Te1 Txe1 29.Dd8+ Lf8 30.Sxe1 Ld5 31.Sf3 Se4 32.Db8 b5 33.h4 h5 34.Se5 Kg7 35.Kg1 Lc5+ 36.Kf1 Sg3+ 37.Ke1 Lb4+ 38.Kd1 Lb3+ 39.Kc1 Se2+ 40.Kb1 Sc3+ 41.Kc1 Tc2#
Ich wollte unbedingt mehr über diese Partie wissen.
Mit Schwarz spielte Robert James „Bobby“ Fischer, geboren am 9.März 1943 in Chicago, gestorben am 17. Januar 2008 in Reykjavik. Als Bobby 1972 Weltmeister wurde, hatte er Millionen Fans. Zu seiner Beisetzung begleiteten ihn genau fünf. Ich schniefte traurig. Puh tröstete mich und sagte: „Solange es auf der Welt Schachspieler gibt, werden der Name Bobby Fischer und seine Schachspielkunst nicht vergessen werden!“
Liebe Grüße Clarissa