Die Kunstkaserne

Das Kunst- und Atelierhaus am historischen Flughafen Johannisthal
Seit dem 31. Januar gibt es in Johannisthal etwas Neues zu entdecken, die Kunstkaserne Berlin. In dem Gebäude, das früher von der Staatssicherheit zu militärischen Zwecken und anschließend von der Telekom genutzt wurde, können Künstler nun Ateliers für fünf Euro pro Quadratmeter anmieten.
 
Zwei Künstlerinnen in der Kunstkaserne
Kunstkaserne, Groß-Berliner-Damm, Foto: Johannes Großer
Seit 1999 standen die Räume in der oberen Etage leer, was man ihnen teilweise auch ansieht. Atmosphärisch ist dies allerdings kein Nachteil, das Haus hat seinen eigenen Stil, innen wie auch außen, und alle Künstler haben die Möglichkeit, ihre Ateliers so zu gestalten, wie sie es möchten und brauchen. Obwohl das Projekt erst seit kurzer Zeit läuft, sind von den etwa 100 Atelierräumen zwischen 10 und 60 m² bereits fast alle vermietet. 80 Künstler aus 20 Nationen tummeln sich hier. Juliana da Costa José, Malerin, Bildhauerin und Fotografin, managt das Projekt und vermittelt die Räume, die dann bei der Hausverwaltung angemietet werden. Ihre Grundidee ist es, Künstler aller Richtungen und Nationalitäten unter einem Dach zu versammeln, ihnen Ateliers anzubieten, die sich jeder leisten kann und nicht zuletzt, durch die große Vielfältigkeit Synergieeffekten Raum zu geben. Und ihr Konzept scheint aufzugehen. Die Künstler leben sich ein und die ersten gemeinsamen Projekte sind in Arbeit. Wie beispielsweise die schwedische Fotografin Elinore Lindén Strand und die italienische Videokünstlerin Silvia Camagni, die nations- und kunstbereichsübergreifend das Thema Feminismus in Europa bearbeiten und dazu eine Ausstellung für den Frühsommer planen. „Und“, so Juliana da Costa José, „in dieser Richtung kann man noch einiges erwarten.“ „Für meine Pläne ist dieses Gebäude ideal“, berichtet die Leiterin des Projekts. „Es ist sehr imposant und die Lichtverhältnisse wie auch der Ausblick sind überall ideal, beeindruckend und inspirierend“, so Juliana da Costa José weiter, die sich auch für Johannisthal entschieden hat, weil sie hier herzlich willkommen geheißen und aufgenommen wurde. Neben der Betreuung der Künstler stellt Juliana da Costa José Räume für Ausstellungen zur Verfügung. Ein 100 m² großer Raum wird für diese Zwecke bereits genutzt und auch der Aufenthaltsraum kann bei Bedarf problemlos umgestaltet werden. Zudem plant sie, ein Kino für ihre Videokünstler sowie zwei weitere kleinere Ausstellungsräume einzurichten. Auch Fotoshootings und Dreharbeiten haben hier bereits stattgefunden, ebenso wie ein Workshop des ehemaligen Wolfgang Joop-Hausmodels Maria Eisenhardt, für den die Flure und Räume kurzerhand zu Laufstegen umfunktioniert wurden. Juliana da Costa José selbst wird am 30. April einen Aktzeichnenkurs anbieten, für den sich Interessierte auf Facebook, anmelden können. Die Teilnehmer zahlen 6 Euro, ermäßigt 4, wovon die Hälfte der Einnahmen den Modellen und den Künstlern im Hause zugute kommt.

Walki Talki im detektivischen Einsatz Mama Mia

Detektivisch gut

Foto: Anke Assig Dabei steht es auf der Liste „Regeln für alle“ am Kühlschrank in gut lesbarer Schriftgröße: „Süßes gibt es...

Schachecke

Das Pferd verrät’s

Weiß setzt in drei Zügen matt. Neulich sitzen im Cafe Rabu zwei Go-Spieler und wie es in der Partie um sie...

Galerie

Fordert die Polizei die Papiere, will sie dein Leben sehen

Am Ende ist alles Papier. Wenn seine Zeit gekommen ist, übernimmt es die sichere Herrschaft. Der Papiertiger besiegt immer den...