Was macht die Kunst, Mariel Poppe?

Das Türchen Nummer 6 des Maulbeerblatt-Künstler-Adventskalenders
Was können wir von Künstlern über uns und die Zeit erfahren, in der wir leben? Und: Was kommt 2024 wohl auf uns zu? Das wollten wir von ihnen selbst wissen und haben deshalb über die vergangenen Monate hinweg 24 bildende Künstler befragt, denen wir im Berliner Südosten begegnet sind. Hinter dem Türchen Nummer 6 steckt Mariel Poppe, die wir im Herbst diesen Jahres bei einem Symposium in der Alten Schule in Adlershof kennenlernen durften.
Die Künstlerin Mariel Poppe in ihrem Atelier
Foto: Caroline Gubig
Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich ein Atelier habe und dass ich es mir leisten kann. Ich will ich gar nicht daran denken, wenn es mal nicht mehr so ist. Ich mache mehr Objekte als Skulpturen. Ich nehme also nicht etwas weg, sondern ich füge Sachen zueinander, wenn ich mit Ton oder auch Beton arbeite. Künstler genießen eine Art Narrenfreiheit. Sie haben die Freiheit zur Reflexion der Gesellschaft, der Bedingungen, der Umstände, in denen wir leben, was wir machen. Ich selbst kann das aber in meine eigene Kunst so nicht einbringen. Irgendwie funktioniert das bei mir nicht. Das haut bei mir überhaupt nicht hin.  

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  Ich finde jedoch, dass Künstler Grenzen ausloten dürfen und müssen. Künstler müssen den Menschen neue Perspektive anbieten können. Es ist eigentlich immer eine Art Angebot. Und dann müssen die Leute selber sehen, was sie aus dieser Perspektive oder jenem künstlerischen Werk für sich herausziehen können. Das kann anregen oder motivieren oder inspirieren, aber es hängt stark davon ab vom Gegenüber ab. Das hat man als Künstler gar nicht in der Hand. Ein bisschen Spaß und Vergnügen oder ein bisschen Freude und Humor können auf beiden Seiten hilfreich sein.

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