Um Dinge zu verändern, gibt es viele Wege. Kim Stattaus, Direktkandidat für den Wahlkreis Märkisch-Oderland/Barnim II, geht gerne den nicht-politischen: „Ich verändere Sachen, indem ich anpacke. ich habe Unternehmen gegründet und viele kleine Startups und Organisationen unterstützt.“
Der 43-Jährige leitet nicht nur den Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen im Kreistag Barnim, ist Fraktionsvorsitzender in Bernau, und Direktkandidat für die Grünen, sondern auch Gründer und Vorstandsmitglied des nachhaltigen Marktplatzes Fairmondo. Und alleinerziehender Vater. „Mein Sohn musste früh lernen den Haushalt zu managen und allein klarzukommen. Und ich habe ihn natürlich überall hin mitgenommen, wo ich konnte. Er war vor mir bei den Grünen und ist als Regionalvorstand eigentlich auch mein Chef dort. Er ist Vegetarier, das kriege ich selbst nicht hin. Er ist unglaublich konsequent und ich bin sehr stolz“, erzählt Stattaus.
Mehr Verbraucherschutz, weniger Lobbyismus und Korruption: Das steht auf Stattaus’ Agenda
Zu mehr Verbraucherschutz gehört auch Transparenz. Wie schafft er es, bei seinen eigenen Nebeneinkünften transparent zu sein, fragen wir. „Im Augenblick noch gar nicht“, antwortet er und lacht. „Aber das ist in Planung. Das sehe ich aber auch entspannt, denn das meiste mache ich ehrenamtlich.“ Allerdings soll sich beim Thema Lobbyismus einiges tun:„Der Lobbyismus ist der Punkt, wo ich ansetzten würde. Gerade an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft. Da fließt das meiste Geld und da kommen die meisten Menschen zu Schaden“sagt Stattaus. Zur konkreten Bekämpfung von Lobbyismus-Strukturen hat er eine Idee: „Ich habe gelesen, dass es in Island eine echt Demokratie gibt, wo Menschen über Losverfahren gewählt werden und dann nur 2 Jahre lang in der Politik sind. Sie lassen sich alle gleichzeitig öffentlich von der Wissenschaft und der Wirtschaft beraten. So bilden sie sich eine Meinung und treffen Entscheidungen. Ein Verband oder schwere Industrie könnte sich gar keinen [Lobbyisten] angeln, um den zu halten, denn nach 2 Jahren wäre die Gefahr sehr groß, dass dann eine Anzeige oder ein negatives Feedback kommt.“