Wisch, klack, wisch, klack, wisch, klack und matt! Nicht nur die Geräusche sind’s, die gewaltig auf die Nüsse gehen, auch die starken Züge nerven. Keine Gefühlsschwankungen, emotionslos, resistent gegen psychologische Tricks. Nur wisch und klack – und futsch sind die Figuren. „Chess Terminator“ heißt die Maschine und es gibt nicht wenige, die würden ihr am liebsten den Stecker rausziehen. Vor Wut. Sonst keine Chance. Zu stark ist dieser Schach-Roboter, der sich mit seiner metallischen Greifhand Dame, Türme, Springer und Läufer schnappt, sie in Kisten abwirft, die Uhr drückt und sich höllisch schnell zum Simultan von rechts nach links dreht. Der „Terminator“ nimmt’s gleichzeitig mit Gegnern an drei Brettern auf, sorgte so beim Publikum während der Schach-WM in Sotschi (Russland) für Aha-Erlebnisse, war ein wirklicher Hingucker.
Entwickelt und programmiert hat das unmenschliche Ding Schach-Wissenschaftler Konstantin Kosteniuk: „Nur wenige Spieler können es mit dem Terminator aufnehmen.“ Ex-Weltmeister Wladimir Kramnik schaffte in einer Blitzpartie (fünf Minuten Bedenkzeit) ein Remis, Super-Großmeister Alexander Grischuk schüttelte ständig den Kopf, ging gnadenlos unter. Zu sehen ist das alles im Internet, Videos gibt’s auf Youtube und anderen Seiten. Kondition hat das Schach-Monster ebenfalls, hält 72 Stunden Vollbetrieb durch. Kosteniuk hofft, dass es eines Tages in die Massenproduktion geht. Wartet auf Einladungen aus aller Welt, um seine Erfi ndung vorzustellen. Sprechen kann der Terminator nicht. Zum Glück, ist auch besser so. Wer will sich schon neben dem schachlichen Desaster etwa mit Schwarzenegger-Sprüchen unterm Weihnachtsbaum demütigen lassen? Wisch klack. „Hasta la vista Baby“. „I’ ll be back ...“
Finden Sie den besten Zug für Schwarz! Carlsen-Anand, WM-Kampf Sotschi 2014 (6. Partie). PS: Unglaublich, aber Anand fand ihn nicht.
Lösung der Aufgabe aus Maulbeerblatt Nr. 78: 1. Sh6 gh6 2. Lh5 und Weiß gewinnt mit der Dame entscheidend Material