Puh der alte Mistkerl hat seinem Namen auf widerlichste Art alle Ehre gemacht. Dreimal hintereinander hat er mich schleimig grinsend und mit fiesen Kommentaren wie „Schön üben, Kleene!“ auf hinterhältigste Art besiegt. Das war gestern. Am Anfang unserer heutigen Partie war er blasiert wie immer, legte sich seine Hausaufgaben zurecht und machte nebenher Matheaufgaben. Schwitzend und wütend konzentrierte ich mich auf die Partie. Er bemerkte kaum, dass ich die russische Eröffnung aufs Brett brachte, und er begann sich erst anzustrengen, als ich ihm einen Turm geklaut hatte. „Na hallo“, sagte ich, „ist der Herr aufgewacht?“ „Abwarten und Tee trinken“, sagte er tapfer, aber es klang etwas zaghaft. Ich musste nur noch alle Figuren runter tauschen und dann mit meinem Turm gewinnen. Plötzlich knallte er seinen König aufs Brett, sah mich mit blitzenden Augen an und sagte: „Na hallo, wie wär‘s mit Remis, Fräuleinchen?“ Ich besah mir das Brett und schluckte. Er drohte Matt und gleichzeitig war mein Turm angegriffen. Remis ist ja nicht schlecht, dachte ich, aber mit einem Turm mehr? Ich holte meine Ballettschuhe und sagte so schnippisch wie möglich: „Ob‘s Remis wird, entscheide ich später, muss zum Ballett.
“Bitte helfen Sie mir! Kann ich vielleicht doch noch gewinnen?
Remis?
Maulbeertipp
Bell Book + Candle unplugged im Bräustübl
Die Friedrichshagener Band Bell Book + Candle endlich wieder mit Ihrem unplugged-Konzert im Alten Ballsaal. Wann: 13.12., um 21:00 Uhr Eintritt:...
Maulbeertipp
Da steppt der Bär im Achteck
Ska, Punk, Rock, Rap, Speed-Folk – und das mit ungarischem Temperament – da wackeln die Wände, da bebt der Boden,...
Editorial
Mitten im Nebel
„Man sieht sich immer zweimal im Nebel“, besagt eine alte Redensart. Amerikanische Wissenschaftler hatten gerade keine Lust, aber ich...