Werter Leser, an dieser Stelle sollten endlich ein paar grundsätzliche Worte das SED-artige Selbstverständnis der CSU beleuchten, aber nach einem Anruf aus der bayerischen Staatskanzlei möchten wir davon gerne Abstand nehmen. Statt dessen hätten wir es auch als viel lohnender erachtet, ihre große Schwesterpartei genauer zu betrachten, doch nachdem unserem Chefredakteur vom Bundesbildungsministerium ein Doktortitel in Aussicht gestellt wurde, wollte er das gern auf unbestimmte Zeit verschieben. So lohnt es sich, einmal mehr die Frage zu stellen: Wer hat Euch verraten? Und wer nun glaubt, die Antwort bereits zu kennen, der irrt gewaltig, denn ein Anruf aus der Wahlkampfzentrale der SPD klärte uns darüber auf, dass man als Gastredner bei Bankvorständen womöglich etwas mehr verdienen könnte, als mit unserem ambitionierten Gratismagazin. Die Grünen ließen während dessen leise anfragen, ob wir nicht mal etwas über die Personalpolitik der Piratenpartei schreiben wollten, während die Linken nachdrücklich forderten: Schreibt doch endlich auch mal wieder über uns! Am Ende waren alle in der Redaktion verunsichert. Worüber sollen wir nun schreiben, in unserem schönen freien Land? Der Drucktermin rückte unausweichlich näher und alle starrten wie gebannt auf das Telefon. Fehlt denn nicht noch einer? Das Telefon blieb stumm. Als die Spannung unerträglich wurde, ließ sich der Chef den Hörer reichen. Er wollte sich endlich Klarheit verschaffen, was da los sei, bei der FDP. Die Antwort gab ihm eine Stimme vom Band: Diese Nummer ist nicht vergeben.
Nun denn, viel Spaß mit dem neuen Maulbeerblatt.
(Ab Anfang November an allen bekannten Auslageorten.)
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