Eines meiner (sehr wenigen) Defizite besteht darin, in meinen Ergüssen niemals auf aktuelle Themen einzugehen. Nicht dass ich es vergessen würde. Mir fällt nur immer dann zu einer Sache nichts ein, wenn sie gerade stattfindet. Doch um zu verhindern, dass der Eindruck entsteht, mir wäre alles egal, mache ich nun meine notorische Ignoranz zum Thema, indem ich über etwas schreibe, was an Nichtaktualität kaum zu übertreffen ist: Die Adventszeit.
Im letzten Dezember fiel mir auf, dass das traditionelle Anzünden der jeweiligen Kerzenmenge an den betreffenden Sonntagen zwangsläufig zu einem ungleichmäßigen Abbrennen führt. (Vorausgesetzt natürlich, dass wir die Lichter nur am Sonntag anzünden und immer gleich lange brennen lassen) (Siehe Abbildung 1)
Hätten wir nur drei Advente und somit nur drei Kerzen, wäre es möglich: Am ersten Advent die erste Kerze, am Zweiten die zweite und dritte, und am Dritten alle drei zusammen. (Siehe Abbildung 2)
Doch leider gibt es vier Advente und vier Kerzen, und welche Reihenfolge wir auch versuchen – am Ende haben wir verschieden lange Stumpen.(Siehe Abbildung 3)
Da kam mir die Idee, zu überlegen, ob es noch eine weitere fiktive Anzahl von Adventen gäbe, bei denen am Ende alle Kerzen in gleichem Maße abgebrannt wären. In diesem Moment fühlte ich mich richtig toll und verglich mich heimlich mit den großen Mathematikern, die jahrhunderte-lang eine ähnliche Frage nach einer Erweiterung des Satzes des Pythagoras zu beantworten such-ten. Doch schon nach kurzem Überlegen zeichne-te sich ab, dass es wohl bei jeder ungeraden Ad-ventszahl klappt.(Siehe Abbildung 4)
Beweisen kann ich das allerdings nicht.Mist! Wieder nix mit Nobelpreis.
A-rith-Dvent-metik
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