Weihnachten als Energiequelle

Alf Ator ist ein Genie!
Ich bin ein Genie! Ich habe nicht nur das Unmögliche möglich gemacht, indem ich ein Perpetuum Mobile erfand! Nein, es ist sogar das größte Perpetuum Mobile der Welt! Und deshalb wird es die Energieprobleme der Menschheit ein für alle mal lösen.
Zugegeben, es ist nicht wirklich ein Perpetuum Mobile. Aber es sieht zumindest fast so aus. Es zu bauen ist allerdings aufwendig. Zunächst benötigen wir ein Riesenrad mit 365 Gondeln. Jede Gondel muss Platz für knapp 20 Millionen Menschen bieten (19178082, um genau zu sein). Ja, die Rechenkünstler werden bemerkt haben, dass ich die gesamte Menschheit in diesem Riesenrad unterbringen will. Da drängt sich die berechtigte Frage auf: Warum? Geht es nicht kleiner? Zugegeben, theoretisch könnte man es auch mit 10, 12 oder 20 Gondeln mit jeweils nur einem Menschen machen. Allerdings müssen die Insassen meines Riesenrades für immer dort einziehen, ihr Leben einem völlig neuen Rhythmus unterwerfen und wären außerdem nicht nur vom Rest der Welt, sondern auch voneinander völlig isoliert. Also machen wir die Gondeln größer und packen mindestens so viele Menschen rein, dass es sich jeweils wie eine ganze Welt anfühlt. Außerdem wird mit einer größeren Apparatur auch mehr Strom erzeugt, und wenn alle Menschen mit Energie versorgt werden können, sollten ruhig auch alle mitmachen. Was heißt „mitmachen“? Im Grunde muss niemand etwas machen. Jeder lebt so weiter wie bisher. Mit einem Unterschied: Ähnlich den Zeitzonen auf der Erde wird mein Riesenrad in 365 Tageszonen eingeteilt sein und einmal im Jahr eine Umdrehung vollführen, so dass an jedem Tag eine andere Gondel oben ist. Und jetzt kommt’s: Für jede Gondel muss der Tag, an dem sie im Zenit steht, Weihnachten sein. Im Prinzip lebt also jede Gondelbevölkerung einen völlig normalen Jahresrhythmus, nur eben zueinander zeitversetzt. Nachdem nun alle Menschen umgesiedelt sind und sich einigermaßen an die verschobenen Jahreszeiten gewöhnt haben, passiert folgendes: Zu Weihnachten gibt es überall Schokolade, Stollen, Gänsebraten und Knödel im Überfluss, alle überfressen sich maßlos und haben in den folgenden Monaten 10 Kilo mehr auf den Hüften, die sie sich erst im Laufe des Jahres langsam wieder abtrainieren. Dadurch ist das Riesenrad immer auf der einen Seite schwerer, bekommt so seinen Drehimpuls und erzeugt Strom ohne Ende. Genial? Genial! (Der Übersichtlichkeit halber zeigt meine Illustration die erwähnte kleinere, psychisch und sozial aber nicht empfehlenswerte Variante.)

Der Wind bläst den Herbst nach Köpenick Editorial

Tach Nachbarn,

Illustration: HOLOB Stimmungsvolle Spaziergänge im bunten Blätterwald, den von Oma gestrickten Pulli aus dem Schrank kramen, gemütlich im Schlabberpyjama und in...

Zwei Hasen fahren mit dem Schneckenauto Editorial

Wildes Gewechsel

Ein Reh zum Beispiel, das erfolgreich die Straße überquert, ist auf der anderen Straßenseite niemals plötzlich eine Bache, sondern immer...

Lebensräume

Hipster Antifa

Als Initiative gegen diese „linke Fremdenfeindlichkeit“ gründete sich vor kurzer Zeit die „Hipster Antifa Neukölln“. Sie selbst stammen alle aus...