Message in a Bottle

Post aus dem Parallelflaschiversum
Es war einmal ein großes, stolzes Volk aus der Gattung der Zuckerhefen, welches die Wirren des Schicksals in eine geradezu paradiesische Umgebung verschlagen hatte. Ihr Hauptnahrungsmittel war Zucker, und davon gab es mehr als genug. Ohne Sorgen und sonstige Existenzängste entwickelte sich eine blühende Kultur, Künstler, Wissenschaftler und Philosophen leisteten Großartiges.
Künstler, Wissenschaftler und Philosphen leisteten GroßartigesWoher kommen wir? Warum existieren wir? Diese Fragen wurden auch unter den Zuckerhefen heiß diskutiert. Dass sie alle in einer fruchtig süßen Nährlösung lebten und dass diese umgeben war von einer undurchdringlichen Wand aus Glas, hatten kluge Köpfe schon vor vielen Generationen erkannt. Aber warum das so war, wie das alles entstanden sein könnte, und wo ihre Urahnen hergekommen sein mögen, blieb ein Rätsel. Und es gab in diesem Paradies auch einen Haken: Während sich alle Hefen prächtig vermehrten, waren die Zuckervorräte letztendlich doch begrenzt. Außerdem schieden sie beim Stoffwechsel Alkohol aus, welcher ab einer bestimmten Konzentration tödlich ist. Und so gab es immer wieder Forscher, die vehement eine Geburtenkontrolle forderten. Andere wiederum meinten, dass sie versuchen müssten, einen Weg nach „draußen“ zu finden. Es gab nämlich Theorien darüber, wie man zumindest den Ausstoß von Alkohol erheblich verringern könne: Mit Sauerstoff! Doch dieser befand sich nur jenseits der gläsernen Wand. Wenn ein Entkommen überhaupt möglich wäre, dann nur mit immensem Aufwand. Außerdem deutete alles darauf hin, dass „draußen“ nur ganz wenig Zucker existieren würde. Warum also sollte man mit viel Aufwand versuchen, ein Schlaraffenland zu verlassen? Eindringliche AnspracheNun ja, glücklicherweise war das alles noch lange nicht aktuell, Zucker wuchs quasi am Wegesrand, und der Alkoholgehalt war völlig im Rahmen des Erträglichen. Also weiter so, man lebt nur einmal! … Ein paar Generationen später hatte sich das Lebensgefühl allerdings deutlich gewandelt: Zucker war inzwischen Mangelware, wogegen der Alkohol das Atmen erschwerte, heftige Allergien auslöste und viele Individuen frühzeitig dahinraffte. Wer es sich leisten konnte, hortete Zucker, um sich abzusichern und kaufte Schutzanzüge gegen den Alkohol. Die Ärmsten dagegen verhungerten oder erstickten. Es gab laute Rufe nach einer gerechteren Verteilung des Zuckers, doch die uralte Tradition der „Freiheit des Nehmens“ war so tief in der Volksseele verankert, dass die cleveren Reichen ein leichtes Spiel hatten, solche Stimmen als Angriff auf die Freiheit schlechthin umzudeuten und so von ihrer eigenen Gier abzulenken. Dann gab es da noch eine kleine Gruppe von religiösen Spinnern, die folgende absurde Theorie verbreiteten: „Alkohol ist gut! Alkohol ist unser aller Schicksal! Wir wurden von den Göttern in dieses Paradies gesteckt, um für sie Alkohol zu produzieren. Das ist nämlich das Einzige, was sie nicht alleine hinbekommen. Und wenn wir uns irgendwann alle geopfert haben, um so viel Alkohol wie möglich zu erzeugen, werden wir zusammen mit unserer eigenen Scheiße ein kostbares Getränk namens „Wein“ bilden, welches die Götter dann feierlich trinken, und so werden wir letztendlich eins mit dem Universum und den Göttern und allem und überhaupt … in Ewigkeit … Amen.“

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