Okay, bin ick nach Hause, Glotze anjemacht und Bildungsfernsehn rinnjedrückt. Mann, war ditt deprimierend. Und am nächsten Tag war immer noch nich besser. Im Jejenteil.
Ick so jedacht:
Okay, wennet so fülle arme Säue jibt, die müssten ja eijentlich den janzen Tach heulen und machen ditt nich. Watt is also mit mir los, dass ick – obwohl soweit allet schicki is – rumheule?
Bin ick so beim Nachdenken drüber mitm Kopp an Türrahmen jeknallt und hab mir ne Beule jeholt. So ne richtije Beule, die Aua macht. Und die Beule fing an mit mir zu sprechen.
Sagtse: Hallo Lypse. Watt jeht?
Ick so: Hä? Bist du ditt, Beule?
Beule: Jau!
Ick: Sach ma, isset schon so schlümm mit mir, dass ick jetze mit ne Beule an meene Rübe rede?
Beule: Watt soll ick n sagn? Ick kann eijentlich nich mal redn und quatsch doch mit dir. Wie schräg iss n ditt, bitte?
Icke: Hm.
Beule: Siehste, allet okay.
Icke: Haste eijentlich Recht, Beule. Wie isset denn so an mein Kopp?
Beule: Ick bin froh, dass ick draußen dran bin und nich drin dran bin.
Icke: Wie meinstn ditt jetze?
Beule: Na denk ma nach. Wie ditt aussehn würde.
Icke: Äääähhh. Na ja nich, oder? Ick meine,dann würde man dich doch ja nich sehn.
Beule: Siehste, ditt is dein Problem, Lypse. Immer umme Ecke denken.
Icke: Hm.
Beule: Nimmet doch einfach ma so hin!
Icke: Hm.
Beule: Denn wär ditt allet ja nich so kompliziert!
Icke: Aber...
Beule: Nee, nich aber, hinnehmen!
Et entsteht so ne Pause, wo ick mir vorm Spiegel die Beule ankieke und überlege, obse Recht hat. Ick hättese ooch jern n bisschen anjefasst, oder jedrückt, aber ditt war mir dann doch bisschen intim.
Icke: (nach ne Weile) Okay Beule, vielleicht stimmtet ja, watte sagst, a..
Beule: Wennde jetze wieder ABER sagst, knall ick dir eene!
Icke: Haha! Wie willstn ditt machen?
Beule: Ick hab da so meene Mittel und Wege.
Icke: Oooookay.
Ick mach so dieset „Ach-Du-Scheiße-watt-isnditt-fürn-n-Vogel-Jesicht“ und denk mir meen Teil.
Ditt hat Beule wohl mitjekriegt.
Beule: Lypse, du Kackarschmongole, ick hab ditt jesehn!
Icke: Sorry!
Beule: Siehste, jeht doch.
Hab ick mir hinjesetzt und anjefang n Buch zu lesen. Darin jinget so um n kleen Piepel, der zaubern kann und jegen ditt Böse kämpft. Konnt ick ma voll locker machen. Mitten so uff Seite 356 meldet sich plötzlich Beule wieder.
Beule: So jefällste ma schon besser. Machst dir ma n bisschen locker und so.
Icke: Danke Beule, watt wär ick nur ohne dich!
Nachwort:
Wie sich an Ende rausstellte, war die Beule eijentlich nur n Pickel. Wer hat ooch schon mal vonne sprechenden
Beule jehört. Hätt mir gleich komisch vorkomm müssn. Naja, ditt is ooch nur n Nachtrag für die, die mir die
Jeschichte vielleicht nich gloobn wollten. Ihr Pappnasn! Gute Nacht!
Hard Beuled Crime
Neulich beim Arzt
Glosse
Der Zeitgeist
Über die Zeit, die Freizeit und den Sinn des Lebens
„Tut mir leid, ich habe heute leider wirklich keine Zeit“, sagt...
Schachecke
Krise über Krise!
Geburtstag vorbei, Weihnachten überstanden, Silvester überlebt und das Beste, keine guten Vorsätze fürs neue Jahr gefasst. Zum Glück gibt’s...
Portrait
Die Neue in Adlershof
Foto: Matthias Vorbau Also noch eine Filiale einer großen Handelskette, die das Bild jeder deutschen Einkaufsstraße so austauschbar machen -...