Ahh warm, ich sauge jeden Sonnenstrahl in mich auf. Endlich ist es Sommer. Alles wird schön und schöner und die Anziehsachen knapp und knapper.Nicht nur bei mir (was eh keinen interessiert). Überall blitzt nackte Haut auf, über, unter und neben kleinen Stücken Stoff.
Hell, zartrosa mit kleinen lustigen Sprenkeln durchsetzt oder mattdunkel, samtweich, schon leicht gebräunt, manchmal mit einem Tattoo verziert oder…Â – auch schön – ein funkelndes Piercing fängt den Blick ein, bevor er zum dazugehörigen Gesicht hoch wandert und in zwei spöttisch blickenden Augen zur Ruhe kommt. Jetzt bloß nicht ertappt schauen, sondern freundlich lächeln. Aber es ist wohl mehr ein lüsternes Grinsen geworden. „Na, alter Mann, die Sonne brennt dir auf die Glatze und verwandelt gerade dein Hirn in eine Dörrpflaume und du denkst, du bist im Paradies, alles hier geschieht nur für dich. Tja, auch wenn die Sonne scheint, ist nicht alles so, wie es scheint.“ Autsch, dass sitzt. Nicht alles ist so, wie es scheint. Der Satz schwirrt durch mein Dörrpflaumhirn und plötzlich weiß ich: Hey, das ist eine gute Überleitung zu meinen aktuellen Filmtipps (und ne lässige Art, um aus der überall-blitzt-nackte-Weiblichkeit-auf-Nummer rauszukommen).
Also los geht’s. Tipp 1: „Gone Baby gone“. Ben Afflecks erste Regiearbeit und gleich geglückt. Mit Morgen Freeman, Ed Harris, Michelle Monaghan und Bens kleinem Bruder Casey (auch top in „Die Ermordung Jesse James durch den Feigling Roberd Ford“). Der Film beruht auf der literarischen Vorlage des Autors, der auch schon Clint Eastwood zu seinem Oscar prämierten Werk „Mystik River“ inspiriert hat. Zur Story werde ich nur eines sagen – na? Genau: Es ist nicht alles so, wie es scheint. Tipp 2: „Abbitte“ mit Keira Knightley und James Avoy. Eine gelungene Adaption des Buches von Ian McEwan.
Schöne Bilder, interessanter Einsatz von Musik und Licht, dazu noch tragisch. Genau mein Ding. Und auch hier ist nicht alles so, wie es scheint. So was gab’s natürlich schon früher, deshalb jetzt die Tipps der älteren Sorte: „Das Leben des David Gale“ mit Kate Winslet und Kevin Spacey sowie „Memento“, der geniale Triller mit Carrie-Ann Moss und Guy Rearce. Also dann, genießt die Sonne, schaut mal rein, und solltet ihr weiblich und sommerlich knapp bekleidet sein und das männliche Umfeld (mich eingeschlossen) tut so, als blickt es durch euch hindurch, völlig unaufgeregt und cool, dann denkt daran: Es ist nicht alles so, wie es scheint. Bleibt gesund, euer Mathias.
M+M Videothek Bölschestraße
Matzes DVDip Juni 2008
Aktuell
Rettet den Brunnen!
Der Brunnen auf dem Vorplatz entstand nach Entwürfen des Architekten Dr. Günter Stahn. Hans-Joachim Kunsch, Metallgestalter und Kunstschmied übernahm die...
Müggelseeschwimmen
Sina geht Schwimmen 3
Fortsetzung aus Nr 54: Eine Maulbeerautorin will es wissen! Also ging das Training in der Halle...
Editorial
Mitten im Nebel
„Man sieht sich immer zweimal im Nebel“, besagt eine alte Redensart. Amerikanische Wissenschaftler hatten gerade keine Lust, aber ich...