Viel Empathie und Improvisation sind gefragt
„Ich habe eine einfache und bildliche Sprache, die die Kinder auch emotional erreicht.“ Warum aber Schattentheater? Inspiriert ist der Puppenspieler von der Berlinerin Lotte Reiniger. Die Filmpionierin experimentierte bereits in den Zwanziger Jahren mit Scherenschnitten und entwickelte daraus den ersten Animationsfilm („Die Abenteuer des Prinzen Achmed“), noch bevor Walt Disney das Genre zu Ehre und Dollar brachte.„Mir liegen diese Gewerke: Technik, Modellbau, Licht, Ton, Musik. Ich spiele Gitarre und Ukulele, ich singe und das alles kann ich einsetzen im Theaterspiel. Außerdem arbeite ich auch nicht nur mit Licht und Schatten als Kontrasten, sondern auch mit farbigem Licht und mit Reflexionen.“Seine Puppen bestehen aus schwarzem Karton. An etlichen Stellen sind Gelenke aus Regenschirmgelenken für bessere Beweglichkeit angebracht. Mittels Holzstäben lässt er die Puppen tanzen. Alles zusammen passt in einem Koffer, hinter dem er auch spielt. „Ich bin immer ganz da und das heisst auch, ich bin nie weg während des Stückes. Entweder bin ich Teil der Rahmenhandlung oder ich tauche im Stück auf.“ Der Hauptreiz ist die Reduktion auf das Wesentliche. „Ich mache nur so viel wie nötig ist, z.B. gebe ich meinen Figuren nur so wenig Gelenke wie unbedingt nötig. Denn das bedeutet ja auch für mich, dass ich bei vier oder fünf Figuren schnell an meine spielerischen Grenzen komme, wenn ich jede Figur live und hunderprozentig spielen möchte.“ Dass er in seinem künstlerischen Beruf angekommen ist, erkannte er nach seiner Reise nach Odessa. Vom Goethe-Institut wurde der Thüringer in die Ukraine eingeladen, um dort mit verschiedenen Menschen, vom Lehrer bis zum Arzt, ein Theaterstück zu erarbeiten, in einem großen Saal vor 2.000 Menschen. Das war eine wichtige Erfahrung. Und all diese Erfahrungen, seine Gaben, sein Licht und seine Stücke wie z.B. aus dem Struwwelpeter verstaut er in seinem Koffertheater "Scuralana" und ist auf den Berliner Bühnen unterwegs.
Mittwoch, 17.01. "Der kleine Angsthase"
im Mittelpunktbibliothek Treptow, Michael-Brückner-Straße 9, 12439 Berlin
Beginn: 10.00 Uhr, Tel: 90297-6800
Mittwoch, 21.02. "Der kleine Angsthase"
im Mittelpunktbibliothek Köpenick, Alter Markt 2, 12555 Berlin
Beginn: 10.00 Uhr, Tel: 90297-3418
Dienstag, 27.02. "Der kleine Angsthase"
in der Stadtteilbibliothek Altglienicke, Ortolfstr. 182-184, 12524 Berlin
Beginn: 10.00 Uhr, Tel: 90297-6722
Mittwoch, 28.02. "Das Rübchen"
in der Stefan Heym Bibliothek, Dörpfeldstr. 56, 12489 Berlin
Beginn: 10.00 Uhr, Tel: 90297-5731
(Jeweils bitte mit Voranmeldung)