Den Steuerzahler kostet das eine halbe Milliarde, Geld, mit dem Hartmut Mehdorn den Flughafen Tegel für die nächsten zwanzig Jahre auf Vordermann bringen könnte, damit Anwohner und Touristen auch künftig auf das original Berliner Frontstadtfeeling nicht verzichten müssten.
Klaus Wowereit gibt seinerseits ein Beispiel sozialdemokratischen Rechtsstaatsempfindens. Er hält das Schallschutzurteil des Oberverwaltungsgerichts für eine interessante Einzelmeinung, über die es sich mit den Betroffenen trefflich zu streiten lohnt. Platzeck, der Volkstribun in Sachen Nachtflugverbot, leidet seit dieser Sache mit der Brandschutzanlage unter Burnout und Wolfgang Schäuble macht die Bürger dieses Landes für das Scheitern der großen Infrastrukturprojekte verantwortlich.
Wie soll die Politik auch etwas erfolgreich ins Werk setzen, was sie den Leuten mit vielen warmen Worten verkauft, wenn dann diese entfesselten Wutbürger den zehnfachen Preis für die halbe Leistung am Ende nicht mehr zahlen wollen?
Eine Erfolgsnachricht zum Schluss: Die Dixi-Toiletten auf der BER-Baustelle wurden unlängst zum Hygienic-Central-Point erklärt, während „Ronnie's Brutzelnde“ an der Zubringerstraße zur Urban-Foot-Station avancierte. Damit ist eine erste Teileröffnung des neuen Flughafens faktisch vollzogen.
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wünscht die Maulbeerblatt-Redaktion