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Carolin Weingart kandidiert unverhofft als Bezirksbürgermeisterin in Treptow-Köpenick

Carolin Weingart ist in Belgrad geboren und wuchs in Berlin-Köpenick auf. Sie studierte in Jena, war Geschäftsführerin des kommunalpolitischen Forums in Thüringen, kandidierte für den Stadtrat (vergleichbar mit der Treptow-Köpenicker BVV) und sammelte im Ortsteilrat Neulobeda erste lokalpolitische Erfahrungen. Jetzt kommt sie zurück und will in ihrem Heimatbezirk den amtierenden Bürgermeister Oliver Igel ablösen. Ihr Programm fasst sie so zusammen: „3 x B“. Soll heißen: Bezahlbares Wohnen, bürgerfreundliche Verwaltung und mehr Bürgerbeteiligung.

Schuld an ihrer Kandidatur ist ein Bundesland weit entfernt vom Berliner Südosten. Die ursprüngliche Kandidatin, Ines Feierabend, deren Name auch in die Wahlunterlagen gedruckt ist, ging 2015 als Staatssekretärin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie nach Thüringen, um Bodo Ramelow mit ihrem Know-how zu unterstützen.

 

 

Doch die die politisch-parlamentarische Situation in Thüringen ist kompliziert und hatte nicht nur bundesweite Auswirkungen, wie etwa den Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer als CDU Vorsitzende und ihr Verzicht auf die Kanzlerkandidatur, sondern schlägt sich bei dieser Wahl eben auch in der Lokalpolitik unseres schönen Stadtbezirks nieder, wenn Frau Feierabend bei Ramelow nun einmal unabkömmlich ist und daher ihre Referentin, Frau Weingart, ins Treptow-Köpenicker Rennen schickt.

Für die Newcomerin Carolin Weingart sprechen ihre lokalpolitischen Erfahrungen, ihre Expertise in Sachen Verwaltung sowie nicht zuletzt auch ihre Verwurzelung im Bezirk – speziell in Friedrichshagen und Rahnsdorf. Dort verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend bevor es sie zum Studium ins ferne Thüringen zog.

 

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Durch ihren Ausflug in Thüringer Gefilde hat sie in Treptow-Köpenick naturgemäß nicht den Bekanntheitsgrad einschlägiger politischer Lokalmatadore aber irgendwann und irgendwo müsse ja jeder einmal anfangen. Warum nicht am 26.09. in Berlin Treptow-Köpenick? Und vielleicht sei ja gerade das eine Chance für ein bisschen frischen Wind in der BVV.

Ihre Partei steht nahezu geschlossen hinter ihr. Mit sagenhaften 96% wurde ihre Kandidatur von den Genossen bestätigt. Zwar steht sie selbst nicht auf BVV Liste, doch sollte es das Wahlergebnis hergeben, stünde Weingart ggf. auch als Stadträtin steht sie zur Verfügung – mit Präferenzen auf das Amt des scheidenden Gernot Klemm. So könnte ihr unverhoffter und kurzfristiger Einsatz  möglicherweise langfristige Folgen für sie selbst aber auch den Bezirk Treptow-Köpenick haben.

Mehr Themen und Positionen gibts hier im Video. Und hier gibts noch mehr Interviews zum Superwahltag 26.September 2021.


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