„Jeder Künstler spiegelt in gewisser Weise die Gesellschaft. Jeder Künstler ist Künstler geworden, weil er ja bestimmte Themen hat, die ihn selbst interessieren. Und dabei ist es natürlich hoch individuell, wie er seine Erlebniswelt spiegelt.
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Ich glaube jedoch nicht, dass das Künstlersein eine spezielle gesellschaftliche Aufgabe ist. Wir sind Teil der Gesellschaft, können uns nicht daraus isolieren. Und deswegen spiegeln wir natürlich unser Erleben als Teil der Gesellschaft und auch die Entwicklungen in der Gesellschaft.
Im Lockdown habe ich mich wie in einer surrealen Welt gefühlt. Man wusste nicht, wo man sich gerade befand. In meinen Arbeiten sind dann so organische und wesenhafte Dinge entstanden, die teilweise sogar menschlich sein können. Man weiß nicht, was es genau ist, aber es ist so in Bewegung und im Wandel begriffen. Man kann jedoch nicht punktgenau bestimmen, um welche Wesen es sich handelt.
Wir erleben gerade so viele Krisen. Wir sind vom Coronaschock, der sich dann langsam gelockert hat, in den Krieg gezogen. Dieser Sommer war der Sommer der extremen Klimakatastrophen. Das ist natürlich etwas, was mich belastet. Ich glaube, es stresst alle Menschen und ich bin dann umso dankbarer, wenn ich in Ruhe in meinem Atelier arbeiten kann und einfach frei und meditativ arbeiten kann und mein Erleben in schöne Dinge verwandeln kann.
Ich finde, es kann nur besser werden. Ich habe eine Tochter. Ich möchte, dass es besser wird. Ich finde, man muss immer das Beste aus den Umständen machen.“