Drei-Gänge-Kultur-Menü

Vorspeise

Wir trudeln ins Chaos. Halb besinnungslos. Die Welt geht unter, weil die Börsianer „Panik!“ rufen. Und wir alle machen Hamsterkäufe und haben keine Antwort im Keller. – Ooooohhhh! Herr Reich-Ranicki hat ja auch irgendwie Recht, oder? Aber der kennt den Günther Grass – da stimmt doch was nicht! Außerdem ist er 88! Ein „You’re my Heart, you’re my Soul-singendes Solariumopfer erklärt uns die Welt und wir kaufen es ihm so lange ab, bis er sich mit einem „Voll krossn Gangster-Rapper“, weissu?, und „Heuteschon- mal-FICKEN-gesagt?-Charlotte“ die Bestseller- Chartplätze teilt. – Und ich kann nicht wegschauen. Es ist einfach zu unglaublich. (Das gilt übrigens auch für diese Kolumne.)


Hauptgang

Dann das: Eine neue Bewegung übernimmt die TVEndverbraucher: Star-Köche! Wovon lebten wir nur vorher? Was (ver-)kostet die Welt? Ein Eisbein für ein Halleluja? Intellektuelle Ödnis macht sich breit, wie zerlassene Butter in der großen Pfanne des Lebens, und Unterunterunterschichten-Fernsehen erobert mit erhobenem Holzlöffel das Abend(brot)land. Die Quote stinkt (angebrannt), der Rubel rollt nach nirgendwo …
Wann gibt es endlich die Reality-Doku über die Reality-Dokumacher? Oder ist etwa doch nur alles ein großes Turmspringen um die Arschbombe des Jahres? – Ich weiß es nicht, ich hab grad ein Buch gelesen, ohne Bilder – sorry!


Nachtisch

Auch Dessert genannt. Übrigens: Am Ende wird es nicht besser. Am Ende wird es nie besser. Vielleicht auch nur, weil man nicht mehr genau hinschaut, wenn der Anfang schon Scheiße war …

Aber ist ja klar: Wen interessieren schon die Füße, wenn das Gesicht bereits potthässlich ist?

Ihr habt nicht verstanden, worum es hier eigentlich ging, fühlt euch aber dennoch irgendwie berührt von den Satz- und Aussagefetzen? Ihr denkt: Recht hat er ja, aber womit eigentlich genau? – Und warum kann er nicht einfach mal ein bisschen konkret werden, der Lypse-Arsch? Ja gut, er hat den Phrasendrescher-Orden verdient, aber nur ein bisschen …

Es ist mir scheißegal, was ihr denkt! Schreiben ist manchmal eben einfach wie kotzen: Man weiß nicht immer warum, aber meistens geht es einem danach besser. Oder um es mit den Worten eines alten Mannes zu sagen: Ich nehme den Preis nicht an!


Horoskop

Poposcope

Steinbock Ihre Null-Bock-Stimmung und Lethargie haben Sie etwas ins Abseits rücken lassen.Sie sollten nun schleunigst den Bock umstoßen und damit bestenfalls Ihren Schweinehund...

Der Wuhlebär auf abgenagtem Baumstamm Fotosafari

Die Wuhle lebt

Im Gegensatz zu den meisten seiner Artgenossen ist der wilde Wuhlebär eher sesshaft, verlässt praktisch nie die schwer zugänglichen Feuchtböschungswälder...

Claaßens Kolumne

Bahnchef Grube

Es gibt Zeiten, da fließt auch für Taxifahrer Milch und Honig. Das heißt im Klartext: Es gibt so viel zu...