Was zunächst als offenes musikalisches Spiel begann, verdichtet sich zunehmend zu einer gemeinsamen Sprache.
Das Gespräch kreist um Musik als Prozess – um das Unfertige, das Suchen, das bewusste Offenlassen. Purse sprechen über Improvisation und Struktur, über das Festhalten von Momenten und über die Frage, wann ein Song beginnt, Bedeutung zu tragen. Dabei bleibt Musik nie rein ästhetisch: Sie entsteht aus Umgebung, aus biografischen Brüchen, aus gesellschaftlichen Spannungen, die nicht aufgelöst, sondern mitgeführt werden.
Im Interview wird Kunst nicht als Rückzugsraum verstanden, sondern als durchlässiger Ort. Einer, an dem persönliche Erfahrung und kollektive Realität ineinandergreifen. Haltung zeigt sich weniger in Parolen als im Bestehen auf Ambivalenz, im Zulassen von Widersprüchen, im Versuch, Komplexität hörbar zu machen.
Auch Themen wie der Einsatz von KI, Authentizität im kreativen Arbeiten und Erwartungen an die kommenden Jahre finden Platz.
