God save the Equal Nuts

Eine erfreuliche Begegnung mit der jungen Generation God save the Equal Nuts Selbstverständlich war früher alles besser. Die Jugend von heute? Kann man natürlich total vergessen! Doch halt! Wie ein Echo aus der guten alten Zeit dringt ein Sound an mein Ohr, der Rettung verspricht und neue Zuversicht in Aussicht stellt. Equal Nuts heißt der jüngste Stern am Köpenicker Firmament. In klassischer Besetzung spielen Laura (Bass, Gesang), Eva (Schlagzeug) und Niclas (Gitarre, Gesang) einen eigenen, anständigen und grundsoliden Punk. Das ist sehr erfrischend, weil das Trio – noch jung an Jahren – nicht den Fehler macht, sich dafür eine alberne düster-destruktive Attitüde zuzulegen. Ihre Musik klingt so, wie sie selber sind – lebenslustig, unverstellt, direkt und sympathisch. Vom radiotauglichen Super-Casting-Einheitsbrei unserer Tage sind sie damit Lichtjahre entfernt. Während Niclas bereits sein eigenes Geld verdient, dürfen die beiden Damen hauptberuflich noch miteinander die Schulbank drücken. Die Vorstellung, eines Tages von ihrer Musik zu leben, erscheint ihnen durchaus verlockend, doch so weit planen die Equal Nuts nicht voraus. Sie lassen es entspannt angehen, wollen spielen, am liebsten live vor Publikum. Wo immer sich eine Möglichkeit bietet, sind sie dabei. Mittlerweile haben sie genügend eigene Songs im Repertoire, um es einen ganzen Abend lang ordentlich krachen zu lassen. Beim 17. Kietzer Sommer am 16. Juni kann man das spielfreudige Trio im Köpenicker Kietz auf der Bühne erleben und sie machen es einem gewiss unmöglich, dabei einfach still zu stehen.

maulbeerblatt ausgabe 2 Editorial, Lebensart

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