Spitzer, ursprünglich aus Thüringen, fand durch das Schicksal den Weg auf die Bühne. Mit Hingabe beschreibt er die Faszination, die von einer Figur ausgehen kann, wenn sie gekonnt geführt wird. Spitzer hebt die Besonderheit der Live-Aufführungen hervor, bei der jede Vorstellung ein nicht wiederholbares Zusammenspiel von Raum, Publikum und Darstellern ist. Seine Arbeit bewegt sich zwischen Improvisation und technischer Präzision, wobei er stets auf die Reaktion des Publikums eingeht, die jeder Inszenierung ihren eigenen Charakter verleiht.
Besondere Momente, wie die Sommersaison im Schiffshebewerk Magdeburg, zeigen, dass Puppentheater beileibe kein Nischendasein auf staubig-dunklen Kleinkunstbühnen fristet. Mit einer Mischung aus Kunsthandwerk und kreativer Freiheit beweisen die „Artisanen“, dass das Figurentheater auch im digitalen Zeitalter nichts von seiner Faszination verloren hat.