Mensch und Tier und Umwelt

Wilder Wuhlebär ungehalten über Einschnitte in seinem Habitat
Kaum zurück in seinem angestammten Revier, unternahm der wilde Wuhlebär eine ausgedehnte Inspektion seines über 16 km langen Heimatflusses sowie des Uferbereiches. Entsetzt musste er registrieren, dass die Mitarbeiter des Grünflächenamtes seine mehrmonatige Abwesenheit ausgenutzt hatten, um ungeniert die wuhlesäumende Vegetation zu dezimieren.
Der Wuhlebär betrachtet ungehalten die Einschnitte in seinem Habitat
Foto: Lutz Wunder
Insbesondere Bäume, die der wilde Wuhlebär in jeder Form besonders liebt, fielen Axt und Motorsäge zum Opfer, ohne daß deren Benutzer den heiligen Zorn unseres abwesenden Flussbären fürchten mussten, dessen Vorfahren sich schon im 13. Jahrhundert über menschliche Eingriffe ins Erscheinungsbild des bekannten Köpenicker Fließgewässers ärgerten. So veränderte sich der vor 10.000 Jahren aus Gletscherschmelzwasser entstandene Flusslauf bereits damals durch Wälderrodungen und Viehhaltung, bevor 1908 gar das Quellgebiet der Wuhle für die Anlage eines Friedhofs trockengelegt wurde. Noch schwerere Belastungen für Leben und Gesundheit der wilden Wuhlebären wurden durch Bevölkerungswachstum und Abwassereinleitung im 19. Jahrhundert verursacht. Heute freilich bemüht sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die Heimat von genau 777 Tierarten an und in der Wuhle wieder lebensgerecht zu gestalten, und vielleicht gibt es sogar Gründe für die Fällung des einen oder anderen Baumes, aber Vorsicht - ab sofort wacht wieder einer an der Wuhle, der dafür überhaupt kein Verständnis aufbringt.

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