Ein Mann sieht grün

Willi Junga will für die Grünen ins Berliner Abgeordnetenhaus
Nico Schmolke hat mit dem ehemaligen Bahnarbeiter über Mobilität in Treptow-Köpenick, den Anschluss Treptow-Köpenicks an das U-Bahn Netz und die Chancen des Mietenschutzschirms für Mieter und Vermieter gesprochen.

Der Fachpolitiker

Seine Themen verortet Willi Junga vor allem in der Digitalpolitik. In den vergangenen Jahren habe er sich durch ehrenamtliche Tätigkeit eine reichhaltige Expertise zu diesem Thema erarbeitet. So weiß er z. B., dass es bei zukünftigen Ausschreibungen für die Verwaltung im Bezirk in Zukunft darum gehen muss Open-Source basierten Angeboten den Vorzug zu geben. Im Falle seiner Wahl werde er sich diesbezüglich für den Aufbau von Strukturen und KnowHow in den Verwaltungen und Ausschüssen einsetzen als auch für das Thema Datenschutz.

Berlin in a Nutshell

Obgleich Junga nicht direkt aus dem Wahlkreis stammt, hat er sich diesen selbst ausgesucht. Der Wahlkreis 904 ist ein sehr langer Wahlkreis, der sich über viele Ortsteile hinweg erstreckt – von Rauchfangswerder im Süden bis zur Dammvorstadt am Bahnhof Köpenick. Hier finden sich sowohl Einfamilienhaus- als auch Hochhaussiedlungen. Und so sei der Wahlkreis in Jungas Augen eben auch ein repräsentatives Abbild der gesamten Stadt.
Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten.
In Sachen Verkehr und Infrastruktur müssen mehr Angebote an die Verkehrsteilnehmer gemacht werden. Von Rufbus bis Leihroller sieht Junga die Lösung in einem kreativen Mix. (Eine U-Bahnanbindung für den Bezirk schließt er allerdings aus.) Den Bau von Straßen sieht er kritisch. Die A100 biete auch Fläche für dringend benötigten Wohnraum.
Nico Schmolke im Interview mit Willi Junga, Kandidat von von Bündnis 90/Die Grünen für das Berliner Abgeordnetenhaus
Foto: M.Vorbau

Der Mietenschutzschirm

Die Interessen der Vermieter allein könnten nicht allein entscheidend sein für eine gelungene Wohnungspolitik in einer wachsenden Stadt. Schließlich gäbe es auch Menschen, die in der Ware Wohnung leben müssen. Den Mietenschutzschirm sieht Willi Junga als vernünftigen Schritt auch im Sinne der Vermieter. Aber Enteignung als Mittel schließe er ausdrücklich nicht aus. Schließlich sei es wichtiger, dass Menschen hier wohnen könnten als die Profite der Wohnungskonzerne.  

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