Nun ist dieses 2016 aber gerade noch jung genug, dass man sich wahrscheinlich noch dunkel der guten Vorsätze erinnern kann, die man über den Jahreswechsel mitnahm. Kaum einmal hörte man davon, dass jemand sich absichtlich etwas Schlechtes vornahm. Ausgeschlossen ist so etwas dennoch nicht.
„Nächstes Jahr werde ich jeden Tag Sport treiben.“ Guter Vorsatz, meint man. Tolle Idee, allerdings auch sehr ambitioniert. Und daher schon beinahe zum Scheitern verurteilt. Was dann bleibt, ist pure Enttäuschung. Ist man also jemals bereits im ersten Quartal an seinen guten Vorsätzen gescheitert und musste diese Schmach nun durch das restliche Dreivierteljahr schleppen, könnte dies zum Folgesilvesterfest ein Umdenken bewirken.
„Nächstes Jahr lasse ich Sport komplett sein“, lautet es dann vielleicht trotzig. Eventuell ist dies sogar viel eher durchhaltbar als das Gegenteil, so dass man eine realistische Chance darauf hat, am Ende des Jahres ein wenig stolz auf seine Willenskraft sein zu können. Tappt man im Eifer des Vorsichhinlebens nun aber plötzlich und unverschuldet doch in eine Sportfalle, und es passieren ja die dollsten Dinger, so hat man seinen Vorsatz zwar auch gebrochen, jedoch eben einen, der allgemeinhin eh als schlecht gilt. Enttäuschung sollte dann nicht aufkommen.
Werde ich dann ja sehen.
Ihr Maulbeermeia
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