Krieg in Gaza – Ist Israels Demokratie in Gefahr?

Im Gespräch mit dem Historiker Moshe Zuckermann
Prof. Dr. Moshe Zuckermann, Soziologe, Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Tel Aviv, polemisiert in seinen Büchern gegen die inflationäre Verwendung des Begriffes „Antisemitismus“ in Deutschland und die von ihm dadurch diagnostizierte Methode, Kritik an der israelischen Politik zu diskreditieren. Zuckermann gilt als scharfer Kritiker der israelischen Politik und Gesellschaft. Leidenschaftlich plädiert er für eine Konföderation zwischen Israel und einem unabhängigen Staat Palästina als langfristige Lösung des Konflikts. Jahrgang 1949 und Sohn von Holocaust-Überlebenden, bringt er eine besonders persönliche Perspektive in die Debatten ein.

In dieser Folge von Schack Spezial spricht Ramon Schack mit Moshe Zuckermann über die aktuellen politischen Entwicklungen in Israel, den Nahostkonflikt und die deutsche Debattenkultur. Zuckermann analysiert die Rolle Benjamin Netanjahus bei der Finanzierung und Instrumentalisierung der Hamas, die Versäumnisse von Geheimdiensten und Militär rund um den 7. Oktober 2023 sowie die Gründe, warum die israelische Regierung den Krieg verlängert.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Protesten in Israel, die sich vor allem um die Befreiung der Geiseln drehen, jedoch kaum eine Friedensperspektive aufzeigen. Im Gespräch geht es zudem um die Antisemitismus-Debatte in Deutschland, die Gefahr einer Eskalation mit dem Iran und die Frage nach einem „Gleichgewicht des Schreckens“ im Nahen Osten. Moshe Zuckermann beleuchtet ebenfalls den Aufstieg rechter und religiöser Kräfte in Israel und zieht Parallelen zu Entwicklungen in westlichen Gesellschaften.


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