Dabei entwickelte er eine Vielseitigkeit, die ihn heute auszeichnet: Ob James Hetfield, Chopin oder The Inchtabokatables – Günthers musikalische Vorlieben sind von einer erlesenen Bandbreite.
Doch für den 39-Jährigen ist Kunst mehr als nur Unterhaltung. Er sieht sie als Werkzeug, um gesellschaftliche Themen anzusprechen und Brücken zu bauen. Für Kai Günther ist die Interaktion mit dem Publikum dabei essenziell. „Manchmal ist es ein richtiger Kampf, das Publikum zu erobern. Aber wenn dann dieser Bann bricht und man an die Zuschauer herankommt, ist das ein unglaubliches Gefühl.“
Günther sieht allerdings auch die Herausforderungen, mit denen die Kulturbranche aktuell zu kämpfen hat. „Es ist natürlich total bitter, wenn Theater und andere Institutionen immer mehr Mittel gekürzt bekommen.“ Seiner Meinung nach müssen neue Finanzierungsmodelle her, die die Unabhängigkeit der Kunst wahren. Trotz aller Widrigkeiten bleibt der Musiker und Theatermacher jedoch optimistisch und verspricht dem Treptow-Köpenicker Publikum auch im kommenden Jahr erhalten zu bleiben.