Aliens in Köpenick!

Aliens? In Köpenick?! „Quatsch! Unglaubwürdig! Beweise!“ – urteilen Sie bitte nicht zu vorschnell und lesen Sie diesen Text... Gehen wir von zwei Dingen aus : a) die Aliens brauchen „Grün“ – somit wäre erklärt, warum sie sich gerade Köpenick „ausgesucht“ haben. b) die Aliens hassen Kultur und Eigeninitiative der Bürger (bringt ja kein Geld und kostet nur ...) Nehmen wir an, eines dieser Aliens entschiede über Köpenicks kulturelle Landschaft. Rein hypothetisch natürlich. Möglicherweise wäre da Europas größter Skate- und BMX-Park – entstanden in Eigeninitiative mit viel Liebe zum Detail – offen für alle und jeden ... und auf der anderen Seite gäbe es einen Flächennutzungsplan, der dort keine Sport- und Freizeitanlagen vorsieht. Was würden dieses Alien dann tausende Unterschriften für den Erhalt des Parks schon groß interessieren? Nicht viel. Vermutlich hätte es einen Heidenspaß daran, alles abzuschmettern, das irgendwie in Richtung „Erhalt“ gehen könnte. Selbst wenn ein Investor für Eigentumswohnungen in der unmittelbaren Umgebung des Parks bereit wäre, von sich aus eine Schallschutzmauer zu bauen, um den Standort des Parks zu sichern – das muss ein Alien nicht interessieren. Es würde beharrlich daran festhalten, den Mellowpark zu schließen. Nur ein Alien kann aus einem „Ja – wir sind einverstanden mit jenem neuen Standort“ der Mellowparkbetreiber ein „Nein – nein – nein“ machen. Es kann Umzüge verhindern, die auf die Situation aufmerksam machen sollen. Es kann diktatorisch entscheiden: Der Mellowpark muss weg. Möglicherweise könnte ein solches Alien auch zwei Tage vor dem Kietzer Sommer 2008 entscheiden: Nein! Ihr seid nicht förderungswürdig. – Und es wäre unerheblich, ob der Kietzer Sommer 12 Jahre zuvor mit ganz genau demselben Antrag förderungsbedürftig gewesen wäre, denn nun entscheidet ja ein Alien. Zeit für die bittere Wahrheit: genau dies passiert derzeit in Köpenick. Wie es scheint, ist das erst der Anfang – weitere alternative, kreative Projekte (zum Beispiel der Standort des Kinderzirkus Cabuwazi) sind zunehmend massiv bedroht. Wer in Zukunft kulturelle Abwechslung in Köpenick sucht, darf von nun an zwischen Hauptmann-Führungen und NPD-Zentrale hin- und herpendeln. Wem das noch nicht reicht, der kann sich beim Köpenicker Sommer ordentlich Würste reindrücken, ne schicke Plastehandtasche kaufen, damit er den Tinnef und Klimbim, den es da sonst noch gibt, besoffen nach Haus schleppen kann ... Leute: küsst die Politik! Denn vielleicht sind es keine Aliens, sondern alles nur grüne Frösche? Mehr davon auf fotografieguth

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