Was macht die Kunst, Paul Barnett?

2. Türchen des Maulbeerblatt-Sonderausgaben-Künstler-Weihnachtskalenders

Was können wir von Künstlern über uns und die Zeit erfahren, in der wir leben? Und: Was kommt 2024 wohl auf uns zu? Das wollten wir von ihnen selbst wissen und haben deshalb über die vergangenen Monate hinweg 24 bildende Künstler befragt, denen wir im Berliner Südosten begegnet sind. Hinter dem 2. Türchen im Atelierhaus Mengerzeile sprachen wir mit Paul Barnett.
Der Künstler Paul Barnett in seinem Atelier in der Mengerzeile
Foto: Sebastian Köpcke

„Es ist verrückt mit dem Krieg und ich denke, dass Corona in diesem Winter wieder ein Comeback bekommen wird. Ich bin gespannt, zu sehen wie die Gesellschaft diesmal damit umgehen wird. Ob die Leute einen neuen Lockdown akzeptieren würden?

Es sind interessante Zeiten, wo so viel passiert. Ich bin kein „Putinversteher“, aber ich bin auch kein „Putinhasser“. Er regiert das größte Land der Welt und ich denke, dass die NATO in der Vergangenheit ein paar falsche Bewegungen gemacht hat und wir bezahlen jetzt den Preis dafür. Ich denke auch, dass wir den Ukrainekrieg nicht gewinnen und ich möchte, dass wir damit sofort aufhören, bevor noch mehr Menschen sterben. Dafür möchte ich nicht in die rechte Ecke gestellt werden – weil; ich bin so nicht.

Also ich befürchte, es wird alles ersteinmal noch viel schlechter, bevor es besser wird.

Ich bin ungeimpft und muss sagen, das war sehr schwer für mich, da ich als Assistent für einen großen Künstler tätig bin und dann dort nicht arbeiten konnte. Deshalb bin ich gespannt, zu sehen, wie es in diesem Winter wird.

 

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Alles was ich hier gesagt habe, war relativ politisch. Ich weiß nicht, ob meine Kunst das wiederspiegelt. Ich möchte optimistische Bilder machen. Ich will nicht noch mehr negatives Zeug dazu geben, deswegen sind meine Werke bunt. Sie sind fröhlich. Vielleicht kann ich dadurch ein bisschen helfen.“


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