Im Interview zeichnet er seinen Weg von der klassischen Musikausbildung am Cello über Metal-Bands, Comedy und Poetry Slam bis hin zu einem Projekt nach, das sich bewusst gegen übermäßige Ernsthaftigkeit und Bedeutungsaufladung stellt.
Ortwin beschreibt grüßevonmicha als bewusste Gegenbewegung zu einer Musiklandschaft, in der alles eine Haltung haben, ein Problem lösen oder eine Relevanz behaupten muss. Humor, Übertreibung und Unsinn sind hier keine Verkleidung, sondern das eigentliche Mittel. Das Projekt verweigert sich der Idee, dass Kunst immer erklären, einordnen oder verbessern müsse – und besteht stattdessen auf Unterhaltung als ernstzunehmender künstlerischer Entscheidung.
Im Gespräch geht es um frühe Auftritte, produktives Scheitern, Peinlichkeit als Arbeitsmaterial und die Frage, wie viel Kontrollverlust Kunst aushalten darf. Ortwin spricht außerdem über musikalische Einflüsse, den pragmatischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz im kreativen Prozess sowie über aktuelle Veröffentlichungen und die ersten anstehenden Live-Auftritte von grüßevonmicha.
