Nach dem Abitur bewarb sich Loretta Müller an verschiedenen Schauspielschulen und wurde in Frankfurt am Main angenommen. Dort studierte sie vier Jahre lang und feierte dann ihr erstes großes Engagement am Pfalztheater in Kaiserslautern. Inzwischen ist Müller festes Mitglied im Ensemble des Altstadttheaters in Köpenick. Hier fühlt sie sich endlich zuhause, nachdem sie sich in der Großstadt Berlin anfangs schwer tat, Fuß zu fassen. „In Zilles Studententheater habe ich mich sofort wohlgefühlt“, erzählt sie.
Seitdem schreibt und inszeniert sie hier ihre eigenen Stücke, oft zusammen mit ihrem Partner, Benjamin Stoll. Doch der Weg war nicht immer leicht. Müller berichtet von Selbstzweifeln, die vor allem durch die Ungewissheit des Schauspielberufs genährt wurden: „Man hat nicht jeden Monat zu tun, geschweige denn jedes Jahr.“
Trotz der Herausforderungen bleibt Müller optimistisch. Sie sieht das Theater als Ort der direkten Begegnung, an dem Menschen Ablenkung, Unterhaltung und zwischenmenschliche Kontakte finden können - gerade in Zeiten, in denen Homeoffice und Digitalisierung zunehmen. Dafür möchte sie sich weiterhin mit Leidenschaft einsetzen.