Die Verlegerin und Herausgeberin der Mark Brandenburg
Die Arbeit mit dem geschriebenen Wort war ihr nicht in die Wiege gelegt. Jahrgang 1955, wurde sie als ältestes Kind einer neunköpfigen Familie geboren. Gelesen wurde in der Familie nur heimlich. Die Mutter starb früh. Verständnis oder Unterstützung für ihre Neigung zum Lesen konnte sie nicht erwarten. Viel Raum zum beruflichen Probieren und Austesten blieb ihr ebenfalls nicht. Nachdem sie ursprünglich geplant hatte, nach Polen auszuwandern, wurde ihr mit 18 Jahren eine Ausbildungsstelle als Lampenverkäuferin im Centrum Warenhaus zugewiesen. Glücklicherweise konnte Marika Großer die Abteilungsleiterin überzeugen, dass sie in der Abteilung für Bücher und Schallplatten viel besser aufgehoben sei. Seit jenen Tagen war ihr Berufsleben geprägt vom Buch und vom Lesen. Sie las in jeder freien Minute, besuchte Theaterinszenierungen, Lesungen und die Volkshochschule. Sie wollte alles entbehrte Wissen aus Kindertagen aufholen, aus eigenem Antrieb soviel Kultur erfahren wie möglich. Marika Großer machte ihr Abitur und schloss ein Studium als Verlagsbuchhändler ab. Später arbeitete sie beim Verlag „Volk und Wissen“, wo sie auch ihren Mann kennen und lieben lernte. Gemeinsam mit Ihrer Schwiegermutter Lucie Großer begann sie in der Umbruchszeit 1990 eine Zeitschrift herauszugeben, die ein anderes, vielfältigeres Geschichtsbild vermitteln sollte, als es bis dato in der DDR möglich war. Die Nachfrage der Leserschaft gab ihnen recht. Viermal im Jahr erscheint seitdem die „Mark Brandenburg“ mit Beiträgen zur Geschichte des Landes zu unterschiedlichsten Themengebieten. Als Lucie Großer 1997 starb, übernahm Marika Großer auch deren Aufgaben und ist heute Verlag, Redaktion und Buchhaltung in Personalunion. Ihre Arbeit mache sie zufrieden und glücklich, verrät sie dem Maulbeerblatt. Wir können uns das sehr gut vorstellen und wünschen alles Gute für die nächsten 23 Jahre.
Marika Großer
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