Was macht diesen Ort für junge Eltern so attraktiv?Ist es die Kleinstadtatmosphäre? Sind es die Wälder, der Müggelsee, die Spree, der Spreetunnel? Oder ist es die immer größer und vielfältiger werdende Kunst-, Kultur-, Literatur und Gastroszene? Fakt ist, Friedrichshagen liegt ein bisschen außerhalb vom Trubel der Großstadt, dennoch nicht „fernab vom Schuss“. Wer Lust auf Party hat, kann in Friedrichshagen bleiben. Oder in die S- Bahn steigen. Eigenschaften, die überzeugen. Vor allem jungen Familien mit Kindern. Spielplätze finden sich an allen Ecken. Kinderläden sprießen wie Pilze aus dem Boden. Beispiel „Manita“: Hier kann die Mutter bei einem gepflegten Kaffee Latte seinem Kind beim Spielen zusehen. Oder Second Hand einkaufen. Oder mitspielen. Das seit Ende letzten Jahres eröffnete Geburtshaus war heiß ersehnt. Ein Zentrum der Begegnung für Schwangere und Mütter. Es lässt die Herzen der Mütter, Schwangeren und Väter höher schlagen. Betreuung von der Schwangerschaft bis zum Wochenbett. Sanfte Mittel bei Beschwerden, wie Homöopathie und Akupunktur. Fast alles ist möglich. die Eltern haben die Qual der Wahl. Doch in Friedrichshagen scheint sich nicht nur ein neues Bewusstsein entwickelt zu haben. Kindererziehung hat sich revolutioniert. ähnlich wie die Mode. Alles ist erlaubt. Jeder wie er will. Aber bitte nicht so wie alle anderen. Kindererziehung ist eine bewusste Einstellung. Wie Glaube und Religion. Heutzutage haben Eltern die Wahl. Es fängt bei der Geburt an und mit der Frage: Wo soll es denn kommen? Im Krankenhaus, im Geburtshaus, in einer Praxis, bei mir zu Hause? Im Wasser, im Bett, auf einem Hocker, halbsitzend, auf der Seite oder wie wär`s mit dem Vierfüsslerstand? Es folgen Entscheidungen über Impfungen und die Frage, ob teuer auch gleich sinnvoll ist. Ach ja: was ist mit dem Kinderarzt? Homöopath, Naturheilkundler oder einer, der auch vor Chemie nicht zurückschreckt? Auch in der Kindergartenlandschaft hat sich viel getan. Friedrichshagen bietet zehn Kindergärten. Zwar oft mit langen Wartezeiten, dafür aber auch mit großer Auswahl: Waldorf- und Montessori- Pädagogik, oder Kindererziehung nach Richtlinien des sogenannten „situativen Ansatzes“? Noch nie wurden Schwangere und Mütter so ernst genommen wie heute. Die Antworten auf Fragen sind nicht mehr fremdbestimmt. Jedes Paar, jede Mutter bestimmt selbst. Sie müssen sich „nur“ aus dem riesigen Topf voller Angebote, Richtungen, Forschungsergebnissen, Erfahrungen und Meinungen das Passende für sich und ihr Kind heraussuchen. Das erhöht Chancen – aber auch die Unsicherheit. Dazu nur ein Tipp: kümmert euch, schaut genau hin, schaut Euch alles an, hinterfragt. Aber vor allem: Hört auf Euer Gefühl und darauf, was Eure Kinder Euch sagen auch wenn sie noch nicht sprechen können. Für mich steht jedenfalls fest: Ich bleibe in Friedrichshagen, denn hier habe ich die Wahl. Was aber meinen dicken Bauch betrifft, so bleiben noch tausend Fragen offen.
Für Friedrichshagen
Back to the roots – über die Entscheidung hier zu leben
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